zum Hauptinhalt

ATLAS: Mehr als fair

Man darf gespannt sein, wie viel die Stadtpolitik von der geplanten Änderung der „Sportanlagennutzungs- und Vergabeordnung“ noch übrig lässt. Zehn Prozent der Ticketeinnahmen sollen die Sportvereine künftig zahlen, um ihr Scherflein zu den üppigen Betriebskosten der neuen MBS-Arena beizutragen.

Von Peer Straube

Man darf gespannt sein, wie viel die Stadtpolitik von der geplanten Änderung der „Sportanlagennutzungs- und Vergabeordnung“ noch übrig lässt. Zehn Prozent der Ticketeinnahmen sollen die Sportvereine künftig zahlen, um ihr Scherflein zu den üppigen Betriebskosten der neuen MBS-Arena beizutragen. Die Stadt kalkuliert vorsichtig und rechnet mit knapp 15 000 Euro, die das einbringen könnte. Angesichts der einen Million Euro, die aus dem Stadtsäckel an die hauseigene Luftschiffhafen GmbH fließen, ist das ohnehin nur ein symbolischer Betrag. Doch wenigstens sollte er ungeschmälert geleistet werden. Denn es ist durchaus legitim, einen Anteil für den kostspieligen Hallenbetrieb einzufordern – die Städte Frankfurt (Oder) und Cottbus machen es nicht anders. Und das Verfahren erscheint zudem mehr als fair: Statt einen festen Betrag zu verlangen, wie es die Luftschiffhafen GmbH wollte, soll nun ein prozentualer Anteil an den Einnahmen gezahlt werden. Für die Vereine ist das risikoarm. Konfliktstoff bietet nur die Nutzung der technischen Ausstattung der Halle. Doch nicht zu jeder Veranstaltung wird eine LED-Wand auch benötigt. Die Vereine müssen sich überlegen, wann sie sie buchen und wann nicht.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false