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ATLAS: Leben und Leere

Eine Nacht – und dann ist alles wieder vorbei. Vorbei das pralle Leben, dahin die mit Menschen gefüllten Wege.

Eine Nacht – und dann ist alles wieder vorbei. Vorbei das pralle Leben, dahin die mit Menschen gefüllten Wege. Zurück bleibt: Leere. Wie sie meist herrscht in der Schiffbauergasse. Leider. Denn der Standort, der Kulturort, ist ein wunderbarer. Allein die Wasserlage. Wo in Potsdam, das ja eigentlich eine Insel ist, lässt sich überhaupt noch so entspannt am Wasser verweilen? Doch nur Wasser tut es eben auch nicht. Leben muss her, so wie am Wochenende bei der gelungenen, ambitionierten Veranstaltung „Stadt für eine Nacht“ an der Schiffbauergasse. Das Spektakel allerdings reicht nur zur zwischenzeitlichen Wiederbelebung des ansonsten komatösen Patienten. Was die Schiffbauergasse braucht, ist endlich eine Initialzündung. Aus der ehemaligen Husarenkaserne, heute Quartier der Bundespolizei, ein offenes Haus mit Bandproberäumen, Ateliers, so dringend benötigtem Platz für freie Kultur zu machen, ist überfällig. Wenn dies gelingt, wird der Strom von Menschen, junger Menschen, an die Schiffbauergasse wieder einsetzen. Es werden Kneipen öffnen, Cafés, Orte für ein schlichtes Bier mit Blick auf den See. Kurzum: Dann kann die Schiffbauergasse funktionieren.

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