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ATLAS: Chefsache

Der Wirtschaftsrat legt den Finger in die Wunde – richtig so! Deutlich hat der Ratsvorsitzende Götz Friederich benannt, wo es in der Stadt beim Thema Wirtschaft hapert: An der Wertschätzung des Themas an sich – vor allem in der Politik und in der Verwaltung.

Von Matthias Matern

Der Wirtschaftsrat legt den Finger in die Wunde – richtig so! Deutlich hat der Ratsvorsitzende Götz Friederich benannt, wo es in der Stadt beim Thema Wirtschaft hapert: An der Wertschätzung des Themas an sich – vor allem in der Politik und in der Verwaltung. Davon zeugen nicht zuletzt die restriktive Verkehrspolitik, die grundsätzlich mehr darauf abzielt, Lkw- und Pkw-Verkehr aus der Innenstadt zu verbannen, als ihn klug und schnell durchzuleiten sowie die uneingeschränkte Vorfahrt für den Wohnungsbau vor der Sicherung von Gewerbeflächen. Natürlich ist eine hohe Lebensqualität mit sauberer Luft und einer familienfreundlichen Stadtplanung ein wichtiger Standortfaktor – und der ungeminderte Zuzug nach Potsdam unterstreicht diese Bedeutung. Andererseits wird nur eine sich entwickelnde und spannende Unternehmenslandschaft mit entsprechenden Jobangeboten diese Attraktivität dauerhaft erhalten. Das Potenzial dazu ist in Potsdam allemal vorhanden. Namhafte Firmen innovativer Branchen und eine breit aufgestellte Forschungslandschaft sorgen für reichlich Neugründungen. Diese Stärke gilt es zu pflegen und bei der Vermarktung stärker herauszustellen. Die Berufung eines Wirtschaftsrates darf da nur der erste Schritt sein. Wirtschaft muss Chefsache werden.

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