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Landeshauptstadt: Arbeit als Jungbrunnen

Herta Hoffmann feierte ihren 101. Geburtstag

Innenstadt - Wie eine Königin thront Herta Hoffmann im Andachtszimmer des „Emmaus-Haus“ auf dem Stuhl mit der großen Lehne. Wenn Alter etwas majestätisches hat, dann sind 101 Jahre wahrlich königlich. Ihren 101. Geburtstages feierte Herta Hoffmann gestern in dem Altersheim in der Eisenhartstraße.

„Arbeiten!“, so die kurze und präzise Rezeptur für ein langes Leben. „Arbeiten ist gut!“ meint die gebürtige Berlinerin, die seit 1983 in Potsdam lebt. Und wahrscheinlich turbulente und abwechslungsreiche Zeiten: 1937 zog sie mit ihrem Mann und dem damals siebenjährigen Sohn nach Afghanistan, „ein ganz anderes, unaufgeschlossenes und sehr primitives Land“, wie sie sich heute erinnert. Dort arbeitete ihr Mann für Siemens. Die abenteuerliche Rückkehr in die deutsche Heimat fand mitten im Krieg, 1942, statt.

Und womit beschäftigt sich Herta Hoffmann heute? Natürlich strotze sie im hohen Alter nicht mehr vor unbändiger Vitalität. „Ich höre Politik und ärgere mich tüchtig, wenn es sein muss. Das gehört ja dazu. Ich nehme alles auf, was geistig noch aufzunehmen ist“.

Leider konnte ihr Sohn Helmut, wie schon zu ihrem 100. Geburtstag, nicht aus seiner Wahlheimat Amerika kommen. „So ist das“, zitiert sie eine alte mütterliche Weisheit, „Sie haben Kinder und haben keine Kinder.“ Beglückwünscht haben sie ihre früheren Nachbarn aus Falkensee, neben denen sie 50 Jahre gelebt hat. Für die Zukunft wünscht sich Herta Hoffmann „nichts weiter, als dass die Leute mich weiterhin so gern haben und, dass ich mit jedem gut auskomme“.rs

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