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Landeshauptstadt: Angebot für Wohnprojekte

Wohnungswirtschaft geht auf linke Projekte zu

Im verfahrenen Streit um Pachtzinserhöhungen für vier linksalternative Hausprojekte bietet die Potsdamer Wohnungswirtschaft den Bewohnern ihre Hilfe an. „Sofern sie es wünschen, werden wir sie bei der Entwicklung ihrer Wohnprojekte kostenlos beraten“, heißt es in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung des Arbeitskreises Stadtspuren, in dem sich acht Potsdamer Genossenschaften und Wohnungsbauunternehmen zusammengeschlossen haben.

Für den heutigen Samstag rufen die Hausprojekte und ihre Unterstützer in der linksalternativen Szene zu einer Protestdemo gegen die Erhöhungen auf. Sie soll 14 Uhr am Luisenplatz beginnen. Wie berichtet hatte die kommunale Pro Potsdam die Pachtzinsen für vier alternative Hausprojekte um monatlich 93 bis 260 Euro auf Beträge zwischen 650 und 1800 Euro pro Haus erhöht. Die Häuser – es geht um die Zeppelinstraße 25 und 26, die Pasteurstraße 33 und die Hermann- Elflein-Straße 32 – werden von Trägervereinen verwaltet. Die Pro Potsdam bot am Freitag erneute Gespräche an. Dazu könne ein von beiden Seiten akzeptierter Mediator hinzugezogen werden, teilte die Pro Potsdam mit.

Ein Knackpunkt des Konflikts ist, dass die Hausprojekte sich bislang weigern offenzulegen, wie stark die Bewohner jeweils durch bestehende Sanierungsauflagen finanziell belastet sind. Nach PNN-Informationen aus dem Umfeld der Projekte ist das auch nur schwer möglich: Viele Maßnahmen in den Häusern seien in Eigenarbeit erledigt worden, eine Dokumentation fehle. Zur Frage, ob sich Bauleistungen nachträglich mittels Gutachten nachweisen lassen könnten falls die Hausprojekte ihre Sanierungsanstrengungen nur unzureichend dokumentiert hätten, sagte Westphal: „Dieser Punkt wäre Gegenstand der Gespräche.“HK

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