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Landeshauptstadt: Ab Ende Mai wieder ins Jagdschloss Stern

Hauptproblem der Entgiftung konnte jedoch weiterhin nicht gelöst werden

Am Stern - Das Jagdschloss Stern kann dem Publikum wieder zugänglich gemacht werden. Diese Ankündigung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten habe beim Förderverein für das Schloss und die Parforceheide „große Freude ausgelöst, erklärte die Vereinsvorsitzende Christine Färber. Ab Ende Mai und bis September werde man jeden Sonntag von 10 bis 13 Uhr in das Schlösschen einladen.

Qualifizierte Führer hatte der Verein aus seinen Reihen bereits 2003 bei der Stiftung ausbilden lassen. Sie konnten den Besuchern ihre Kenntnisse aber nur an fünf Wochenenden vermitteln, dann wurde der einzige Schlossbau des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I. wieder geschlossen. Grund waren giftigen Stäube, die auf heute verbotene DDT-haltige Holzschutzmittel zurückgingen. Sie waren bei Sanierungsarbeiten in den 80er Jahren eingesetzt worden.

Nach langwierigen Untersuchungen wurde ein Gutachten vorgelegt. Die Kontamination des Dachstuhls ist hoch, doch hat sie nicht im befürchteten Ausmaß auf die Paneele im Festsaal und andere Holzteile im Erdgeschoss übergegriffen. Wie die zuständige Baudenkmalpflegerin Almut Siegel den PNN berichtete, wird der Dachstuhl nun gegen die darunter liegenden Schlossräume abgeschottet, die so begrenzt wieder geöffnet werden können. Das eigentliche Problem wird für das Gebäude dadurch allerdings nicht geklärt. Für die Entgiftung wurde nach wie vor keine Lösung gefunden. Aus denkmalpflegerischen Gründen könne ein Auswechseln der kontaminierten Balken aus dem 18. Jahrhundert und anderer originaler Holzteile nicht akzeptiert werden, verdeutlichte Almut Siegel. Auch gegen ein „Maskieren“ (Ummanteln) der Teile gebe es denkmalpflegerische Vorbehalte.

Muss der Förderverein Jagdschloss Stern und Parforceheide also seinen Plan aufgeben, das Schlösschen durch Konzerte, Lesungen und Vorträge zu einem kulturellen Mittelpunkt für die Wohngebiete Stern, Drewitz und Kirchsteigfeld zu machen? Christine Färber ist da optimistisch. „Nach Information der Stiftung können sich Besucher bis zu acht Stunden in den Räumen aufhalten, ohne eine gesundheitliche Gefährdung zu riskieren.“ Damit sei auch die eine oder andere Veranstaltung möglich. In diesem Jahr wolle man sich aber zunächst auf die Sonntagsführungen beschränken. E Hoh

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