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600 000 Euro für Mediatech-Hub: Unternehmen zieht es nach Potsdam

Gute Nachrichten von Potsdams Wirtschaftsplanern: Die Stadt bekommt 600 000 Euro Bundesförderung für den Titel Mediatech Hub, gesprochen „habb“. Damit will die Stadt ein nun ausgeschriebenes Management bezahlen, das gezielt Investoren aus der Medientechnik-Branche nach Potsdam locken und neue Projekte in dem Bereich entwickeln soll.

Gute Nachrichten von Potsdams Wirtschaftsplanern: Die Stadt bekommt 600 000 Euro Bundesförderung für den Titel Mediatech Hub, gesprochen „habb“. Damit will die Stadt ein nun ausgeschriebenes Management bezahlen, das gezielt Investoren aus der Medientechnik-Branche nach Potsdam locken und neue Projekte in dem Bereich entwickeln soll. 200 000 Euro fließen noch extra aus dem Stadtetat. Unter anderem gehe es um die weitere Profilierung und Stärkung des Medienstandorts Babelsberg, sagte Potsdams Wirtschaftsförderer Stefan Frerichs am Mittwoch im Hauptausschuss.

Ohnehin sei das Jahr sehr erfolgreich gewesen, sagte Frerichs – etwa mit der rasanten Entwicklung des Wissenschaftsparks Golm oder der maroden Lokhalle in der Medienstadt, die zum Gewerbestandort umgebaut werden soll. 9,4 Hektar Gewerbeflächen habe die Stadt Potsdam an Investoren vermitteln können, hieß es – kurzfristig seien nun nur noch 3,9 Hektar vorhanden. „Wir können die Nachfrage von Firmen nach Flächen kaum noch bedienen“, so Frerichs. Weitere 45 Hektar potenzieller Gewerbeflächen hätten „Entwicklungshemmnisse“ – etwa schwierige Besitzverhältnisse oder unklares Planungsrecht.

Lob kam im Ausschuss von der Industrie- und Handelskammer Potsdam für die Pläne, im geplanten Stadtviertel Krampnitz mindestens 20 000 Quadratmeter, also zwei Hektar, für „nicht störendes Gewerbe“ sowie wohnverträgliche Dienstleistungen zu reservieren. Vielleicht könnten so in Berlin geplante Ansiedlungen, die in der Nachbarstadt keine Flächen mehr finden, nach Potsdam überschwappen, so die Hoffnung der Wirtschaftsförderung. Bei der größten Immobilienmesse Europas, der Expo Real in München in der vergangenen Woche, habe es reges Interesse von potenziellen Investoren an Krampnitz gegeben, sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) im Ausschuss. Allerdings habe er gemerkt, dass der Wissenschaftspark Golm deutlicher beworben werden müsse.

Wirtschaftsförderer Frerichs meinte wiederum, in Sachen der denkmalgeschützten, aber maroden RAW-Halle in der Nähe des Hauptbahnhofs sei er gerade „ein bisschen euphorisch“, wegen positiver Verhandlungen mit Land und potenziellen Investoren. „Vielleicht schaffen wir so etwas wie mit dem Lokschuppen noch einmal“, so Frerichs. Das einzige Problem: Der Besitzer der Halle, das Unternehmen Semmelhaack, wolle dort eigentlich Wohnungen oder Einzelhandel. Hier müsse man noch Überzeugungsarbeit leisten, hieß es weiter.

Zu einem möglichen weiteren Standort für die Kreativwirtschaft, der jetzt noch von der Bundespolizei genutzten Garde-Husarenkaserne an der Schiffbauergasse, gibt es dagegen keine positiven Neuigkeiten. Das Gebäude stehe wohl nicht vor 2022 zur Verfügung, hieß es. Oberbürgermeister Jakobs sagte aber, danach könne die Stadt den Bau von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben erwerben: „Es ist klar, dass wir das kriegen, wenn es nicht mehr benötigt wird.“ HK

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