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Landeshauptstadt: 51 Module fangen die Sonne

Solaranlage auf dem Dach des Hauses der Natur

Innenstadt - Gestern begann die Montage der Solaranlage auf dem Dach des Hauses der Natur. Sie besteht aus 51 Modulen, die bei intensiver Sonneneinstrahlung maximal 9,28 Kilowattstunden Spitzenleistung erbringen. Die so erzeugte Elektroenergie geht ins Netz, die Entgelte dafür helfen die Betriebskosten des Hauses zu decken. Diese Entgelte liegen derzeit noch günstig, werden aber nach dem Willen der neuen Bundesregierung gesenkt. Deshalb hat Regine Auster, Chefin des Hauses der Natur, darauf gedrängt, dass die Photovoltaikanlage noch dieses Jahr ans Netz geht. Dies ermöglicht den Abschluss eines auf 20 Jahre befristeten Vertrages zu den alten, attraktiveren Bedingungen.

Noch sind deshalb Photovoltaikanlagen ein Renner, so dass sogar das dafür benötigte Silizium knapp geworden ist, berichtete Geschäftsführer Burkhard Brauer von der ausführenden Werderaner Firma Bensch und Brauer Haustechnik den PNN. Beim Haus der Natur kam hinzu, dass auf Wunsch der Denkmalpflege eine Spezialanfertigung der Module ohne die üblichen glitzernden Umrandungen aufgebracht wird. Dennoch ist Brauer zuversichtlich, dass die Anlage Mitte Dezember ans Netz geht. Sie sei „die wahrscheinlich größte in Potsdam“, denn mit der Nutzung der Sonnenenergie hielten sich die Landeshauptstädter „sichtlich zurück“. „Mit der Solaranlage demonstrieren wir, dass die Nutzung alternativer Energien auch im historischen Innenstadtbereich möglich ist, ergänzt Regine Auster. Im Erdgeschoss will sie an einer Demonstrationstafel die Vorteile der Sonnenenergie demonstrieren und außerdem mit der Unternehmensvereinigung Solarenergie Vortrags- und Diskussionsabende organisieren.

Die werden dann im Konferenzsaal des Dachgeschosses stattfinden, ebenfalls Teil der zweiten Ausbaustufe des Gebäudes, das Sitz von brandenburgischen Naturschutz- und Umweltverbänden sowie auf diesem Gebiet tätigen Vereinen ist. Der Saal wird bis zu 100 Personen Platz bieten. Zugeordnet ist eine kleine Küche, so dass das Publikum auch bewirtet werden kann. Nachdem hier und im 2. Obergeschoss die Asbestsanierung abgeschlossen wurde, haben die Gestaltungsarbeiten begonnen. Dabei soll das freigelegte historische Fachwerk ebenso sichtbar bleiben wie alte Dachbalken.

Erhart Hohenstein

Erhart Hohenstein

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