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Teile der Fassade mussten gesichert werden.

© Andreas Klaer

Weitere Untersuchung durch Sachverständige: Ursache für Schäden am Landtag unklar

An mehreren Stellen der Fassade wurden Risse und Abbrüche am Gesimse entdeckt. Wann und wie die Schäden repariert werden können, ist offen.

Potsdam - Die Ursache der jüngsten Schäden an der Fassade des erst sieben Jahre alten Potsdamer Landtages bleiben vorerst unklar. Wie berichtet waren Ende Juni an mehreren Stellen der Ost-, West- und Südfassade sowie an einer Stelle im Innenhof Risse und Abbrüche am Sandstein des Gesimses entdeckt worden. Die Stellen waren daraufhin gesichert und abgesperrt worden. „Eine erste Begutachtung unter anderem durch die Errichterfirma, einen Steinrestaurator und einen Prüfstatiker hat stattgefunden“, teilte die Landtagsverwaltung nun auf PNN-Anfrage mit. „Eine Ursachenklärung war dabei nicht möglich.“

Nun soll eine weitere Untersuchung Klarheit bringen. „Eine gründliche Begutachtung der Mängel durch Sachverständige zur Ursachenermittlung und Schadensbeseitigung steht noch aus“, teilte Sprecherin Viktoria Bittmann mit. Wie und wann die Schäden repariert werden, könne aufgrund der ausstehenden Untersuchungen zum derzeitigen Zeitpunkt nicht gesagt werden, hieß es.

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Sieben schadhafte Stellen

Insgesamt soll es sieben schadhafte Stellen geben. Sie befinden sich in einer Höhe von 14 Metern. An zwei Stellen war wie berichtet Material abgebrochen und zu Boden gefallen. Die Größe der Bruchstücke sei „im Zentimeterbereich“. Personen seien nicht zu Schaden gekommen. Um Gefahr für Passanten und Besucher zu vermeiden, waren die Stellen mit Netzen, Flatterband und Baugittern abgesperrt worden. Der Landtag bleibe jedoch voll zugänglich.

Zunächst war die Landtagsverwaltung davon ausgegangen, dass die Schäden repariert werden können. Es handele sich nicht um tragende Teile, sondern um Teile der Fassadenverkleidung, hieß es Anfang Juli. Das Land Brandenburg ist zwar Eigentümer des Gebäudes, das für 138,5 Millionen Euro in öffentlich-privater Partnerschaft mit dem Baukonzern BAM-ID errichtet wurde. Mäzen und SAP-Mitgründer Hasso Plattner steuerte 21,9 Millionen Euro für die Schlossfassade und das Kupferdach bei. Bis Ende 2043 zahlt das Land Miete, im Gegenzug sei die BAM-ID für Instandhaltung und Instandsetzung verantwortlich.

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