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Zuwachs. In Teltow steigt die Zahl der Hunde. Foto: dpa

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Teltow: Mehr Menschen, mehr Hunde

Teltow wächst und damit auch die Anzahl der Vierbeiner: Was das für die Stadt bedeutet.

Teltow - Das starke Wachstum in Teltow hat einen Nebeneffekt: Mit der Zahl der Einwohner steigt auch die Anzahl der in Teltow gehaltenen Hunde. Im Jahr 2017 seien rund 100 Tiere mehr in Teltow registriert worden als im Jahr zuvor, damit kommt Teltow aktuell auf 1666 Vierbeiner, teilt die Stadtverwaltung auf PNN-Anfrage mit. Ursprünglich hatte die Stadt für das laufende Jahr 75 000 Euro an Einnahmen aus der Hundesteuer geplant und sich dabei am Ergebnis des Jahres 2016 orientiert. Inzwischen ist bekannt, dass sich diese Steuereinnahmen um 6500 Euro erhöhen. Die vielen Hunde bringen der wachsenden Stadt derzeit rund 81 500 Euro ein. Seit Jahren steigen die Einnahmen an, im Durchschnitt um rund 2000 Euro pro Jahr.

Doch die vielen Vierbeiner haben nicht nur positive Effekte für die Kämmerei. Um ihre Geschäfte zu beseitigen, musste die Stadt bereits im vergangenen Jahr mehr Hundekottüten bestellen als in den Vorjahren. Aufgestockt wurde um 10 000 Plastiktütchen. 50 Spender sind im gesamten Stadtgebiet aufgestellt, insgesamt hält Teltow 340 000 Tütchen bereit. Mitarbeiter des Ordnungsamtes gehen indes davon aus, dass die für das Jahr 2018 beschafften Tütchen nicht ausreichen werden. 

Statistik: In jedem sechsten Haushalt ein Hund

Schaut man sich die Zahlen an, dann lebt statistisch gesehen in jedem sechsten Teltower Haushalt ein Hund. Ähnliches gilt für Stahnsdorf und Kleinmachnow. Auch hier steigt die Zahl der registrierten Hunde an, jedoch weit weniger rasant als in Teltow. Seit 2015 kamen in Kleinmachnow lediglich rund 50 Hunde hinzu. Dennoch nimmt die Nachbargemeinde mit etwa 79 000 Euro pro Jahr aufgrund eines höheren Steuersatzes fast genauso viel an Steuern ein wie Teltow. So fallen in Kleinmachnow wie in Stahnsdorf für den ersten Hund 61 Euro pro Jahr an Abgabe an. Teltower kommen günstiger weg: Sie müssen für ihren Vierbeiner nur 46 Euro bezahlen.

Stahnsdorf verzeichnete nach eigenen Angaben in den vergangenen Jahren gleichbleibende Einnahmen von 63 000 Euro pro Jahr. Die Hundesteuer zähle dabei zu den allgemeinen öffentlich-rechtlichen Aufgaben und werde zur Finanzierung aller kommunalen Aufgaben mit verwandt, sagte Stahnsdorfs Gemeindesprecher Stephan Reitzig. Für spezielle Investitionen, etwa in neue Hundetoiletten oder deren Pflege, dürfe das Geld nicht eingesetzt werden, stellte er klar. Stahnsdorf verfüge derzeit gemeindeweit über 16 Hundetoiletten, die auf Routinetouren von den Gemeindearbeitern geleert und mit neuen Tüten befüllt werden. Zeitweilig gebe es „durch eine übermäßige Entnahme“ Engpässe bei den öffentlichen Tütenspendern, räumte der Gemeindesprecher ein. Jedoch sei jeder Tierhalter selbst in der Pflicht, sich vor dem Spaziergang entsprechend auszurüsten, erklärte Reitzig.

Die Toleranz von Nichthundebesitzern gegenüber Hundehaltern scheint in der Stadt allerdings etwas niedriger als auf dem Land zu sein. So waren in der Stadt in den vergangenen Jahren immer wieder Fälle von ausgelegten Giftködern bekannt geworden. 2017 etwa waren mehrere mit Nägeln gefüllte Hackfleischbällchen in den Buschwiesen sowie weitere Köder im Bereich Elbe-, Elster- und Paul-Singer-Straße gefunden worden. Im Sommer dieses Jahres kam es erneut in der Elbestraße zu einem solchen Fund.

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