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Südwestkirchhof würde Ringschluss begrüßen: Hoffnung auf die Friedhofsbahn

Stahnsdorf - Die Verwaltung des Stahnsdorfer Südwestkirchhofs begrüßt die neuen Aktivitäten zur Wiederbelebung des S-Bahn-Ringschlusses von Teltow über Stahnsdorf nach Wannsee. „Stahnsdorf zählt mit den über 120 000 Gräbern auf dem Südwestkirchhof mehr Tote als Lebende, daher tragen unsere Kommunalpolitiker auch Verantwortung dafür, den Lebenden den Besuch der Gräber durch eine verkehrsmäßige Erschließung zu ermöglichen“, so Kirchhhofsverwalter Olaf Ihlefeldt am gestrigen Mittwoch in einer Pressemitteilung.

Stahnsdorf - Die Verwaltung des Stahnsdorfer Südwestkirchhofs begrüßt die neuen Aktivitäten zur Wiederbelebung des S-Bahn-Ringschlusses von Teltow über Stahnsdorf nach Wannsee. „Stahnsdorf zählt mit den über 120 000 Gräbern auf dem Südwestkirchhof mehr Tote als Lebende, daher tragen unsere Kommunalpolitiker auch Verantwortung dafür, den Lebenden den Besuch der Gräber durch eine verkehrsmäßige Erschließung zu ermöglichen“, so Kirchhhofsverwalter Olaf Ihlefeldt am gestrigen Mittwoch in einer Pressemitteilung. Er stehe zu 100 Prozent hinter dem politischen Willen zum Ringschluss.

Ihlefeld erinnerte an die 1913 von Kirchengeldern gebaute Friedhofsbahn zwischen Stahnsdorf und Wannsee. Die gesamte Region habe damals einen wirtschaftlichen Aufschwung durch die Verbindung in die Metropole erlebt, so der Kirchhofsverwalter. Nach der Elektrifizierung 1928 brauchte man sechs Minuten bis Wannsee, um von dort ins Stadtzentrum oder nach Potsdam zu gelangen.

Nach der Wende scheiterte die Evangelische Landeskirche dann mit einer Klage zur Wiederinbetriebnahme der Strecke. „Umso mehr weckt es jetzt Hoffnung auf dem Südwestkirchhof, dass die Tausenden Trauernden sowie die Friedhofstouristen diesen einzigartigen Ort nun doch auch über zeitgemäße und historisch begründete Verkehrswege erreichen können“, so Ihlefeldt. Sei der Südwestkirchhof kurz nach dem Mauerfall fast dem Untergang geweiht gewesen, entschieden sich heute wieder jährlich zwischen 800 und 1000 Menschen dafür, ihre Toten in Stahnsdorf bestatten zu lassen.

Wie berichtet will die Landesregierung in der Förderpolitik umsteuern und Infrastrukturprojekte im Speckgürtel stärker unterstützen. Im Zuge dessen soll auch die Verlängerung der S25 von Teltow nach Stahnsdorf geprüft werden, in der Region hofft man auf den weitergehenden Ringschluss bis Wannsee. In der Stahnsdorfer Kommunalpolitik führte die frohe Kunde zu den üblichen leidigen Gemetzeln zwischen den politischen Kräften. „Die Verlängerung der S-Bahn von Teltow nach Stahnsdorf ist seit langer Zeit eines unserer wichtigsten politischen Ziele“, teilte Stahnsdorfs SPD-Chef Heinrich Plückelmann mit. „Wir haben uns bisher erfolgreich gegen alle Versuche des Bürgermeisters Bernd Albers gewehrt, die S-Bahn ganz oder teilweise zu verhindern.“

So habe die SPD verhindert, dass durch die Bürgermeisterfraktion BfB die S-Bahn-Trasse überbaut wird. Die BfB konterte: „Seit Amtsantritt hat der Bürgermeister sich mit seiner Fraktion für die Freihaltung der Trasse eingesetzt.“ Mehrere Trassengrundstücke seien angekauft worden. Bei der von der SPD kritisierten, zwei Jahre alten Vorlage sei es um eine Überschreitung der Baugrenze von 4,6 Quadratmetern gegangen. „Der eventuell erfolgende Trassenbau wäre davon nicht beeinflusst worden.“ Henry Klix

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