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Potsdam-Mittelmark: Streit um den Dreck

In Rehbrücke sind die Straßen zu schmutzig

Nuthetal - Wer hätte gedacht, dass Dreck am Straßenrand derartig die Gemüter zu erhitzen vermag. Bei der Nuthtaler Gemeindevertretersitzung am Dienstag in Saarmund stellte Rainer vom Lehn (UBI/Bü 90/Grüne/IWA) die Frage, wann denn nun endlich das Streugut aus der Winterzeit von den Straßen in Bergholz-Rehbrücke verschwinde. „Wir haben jetzt Ende April und der Dreck liegt noch auf vielen Straßen“, so vom Lehn. Seit drei Jahren stelle er immer wieder diese Anfrage und immer wieder passiere nichts. Das sei gerade deshalb besonders ärgerlich, weil die Bürger das Streugut oft selbst wegfegen und am Jahresende trotzdem für die Straßenreinigung zahlen müssen. Bürgermeister Gerhard Ling erklärte, dass es Unstimmigkeiten mit der verantwortlichen Reinigungsfirma Ruwe gäbe und man seitens der Verwaltung Gespräche führe.

Rainer vom Lehm sagte daraufhin, dass man dann eine neue Firma mit der Reinigung beauftragen müsse. Das wiederum brachte Ling in Harnisch. Der Bürgermeister warf vom Lehn vor, dass dieser genau wisse, dass dies nicht möglich sei. Für die Gemeinde Nuthetal gelte eine Haushaltssperre. Daher könne nicht einfach nach Lust und Laune eine neue Firma mit der Straßenreinigung beauftragt werden. Außerdem werde an Ruwe erst gezahlt, wenn die Arbeiten zur Zufriedenheit der Gemeinde ausgeführt wurden. Wolle man dennoch eine neue Firma verpflichten, sei es zunächst Aufgabe der Fachausschüsse, eine neue Ausschreibung aufzusetzen und dann die Reinigung an ein anderes Unternehmen zu vergeben. Kluge Reden zu schwingen, helfe hier nicht weiter, so Ling. Das anschließende lautstarke Wortgefecht zwischen Ling und vom Lehn konnte Ortsparlamentschefin Annerose Hamisch-Fischer (PDS) nur mit Mühen beenden.

Marek Keller, Mitarbeiter des Bauamtes in Nuthetal und verantwortlich für die Überprüfung der Straßenreinigung, erklärte gegenüber den PNN, dass es mit der Firma Ruwe nicht mehr und nicht weniger Probleme gäbe, als mit anderen Firmen. „Bestimmte Bereiche sind schon gesäubert worden, bei anderen muss noch nachgebessert werden“, sagte Keller. Das sei Recht eines jeden Unternehmens. In den Bereichen, in denen der alte Streusand schon beseitigt wurde, haben sich die Anwohner lobend geäußert. Wie Keller erklärte, soll am Dienstag ein Abnahme der Straßenreinigung mit dem verantwortlichen Mitarbeiter der Firma Ruwe erfolgen. Dabei werden die noch offenen „Schmutzecken“ abgefahren und deren Reinigung in der nächsten Zeit festgelegt. Dirk Becker

Dirk Becker

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