Steuerüberschüsse in Schiene investieren: Albers fordert Geld für S-Bahn

Stahnsdorf - Stahnsdorfs Bürgermeister Bernd Albers (BfB) hat von Brandenburgs Finanzminister Christian Görke (Linke) gefordert, die S-Bahn-Verlängerung nach Stahnsdorf umzusetzen. Damit reagierte Albers auf Görkes Ankündigung, zu erwartende millionenschwere Steuerüberschüsse in die Infrastruktur investieren zu wollen.

Albers fordert von Görke, insbesondere Geld für den schienengebundenen Personenverkehr in den Nachtragshaushalt 2018 einzustellen. „62 000 Menschen, von denen täglich viele als Berufspendler im Stau stehen, und die entscheidend zu den jetzigen Steuermehreinnahmen im Land beigetragen haben, zählen jetzt auf Sie, Herr Görke“, mahnte Albers. Er habe den Finanzminister 2015 auf einem persönlichen Rundgang durch Stahnsdorf geführt und diesem unter anderem das Gewerbegebiet gezeigt.

Albers: Allein durch die Reaktivierung der Stammbahn können die Probleme der Region nicht gelöst werden

Er könne sich noch gut daran erinnern, dass Minister Görke von der Prosperität der Region und des Techno Parks beeindruckt gewesen sei, erklärte der Stahnsdorfer Bürgermeister. Görke hätte versprochen, hinsichtlich der S-Bahn aktiv zu werden. „Nun ist der Zeitpunkt gekommen, wo Worten Taten folgen können, und müssen“, sagte Albers.

Allein durch eine Reaktivierung der Stammbahn könnten die Probleme der bevölkerungsreichen Region im Berliner Umland nicht gelöst werden. Vielmehr löse diese vorrangig das Berliner Kapazitätsproblem der Stadtbahn. „Wir haben die Trasse der S25-Verlängerung freigehalten, Grundstücke wurden angekauft. 2016 legte die Region eine technische Machbarkeitsstudie vor, sagte Albers. Die Nachbarkommunen hätten sich zur S-Bahn bekannt. Er hoffe nun auf die Einsicht der Landesregierung, in ihren Korridoruntersuchungen neben der Regionalbahn verstärkt auf die kostengünstigere und leisere S-Bahn zu setzen. PNN