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Stahnsdorf: Ausbau der Mühlenstraße kann kommen

Anwohner wollen aber über Beitrag verhandeln

Stahnsdorf - Ein Schritt nach vorn: Die Anwohner der Stahnsdorfer Mühlenstraße werden sich von ihrem mehr als 100 Jahre alten Kopfsteinpflaster vor der Haustür trennen und die marode Straße ausbauen lassen. Nach wochenlanger Auseinandersetzung hatten sie jüngst in einer Bürgerversammlung den von der Verwaltung überarbeiteten Plänen zugestimmt. Abschließend beigelegt ist der Streit um die vor allem von Schülern und Eltern der Lindenhof-Grundschule frequentierte Straße damit aber noch nicht.

Die Zeche für den Bau wollen die Anwohner weiter nicht in der ihnen zugedachten Höhe zahlen. Nach der geltenden Beitragssatzung für den Straßenausbau kämen 75 Prozent der Kosten auf sie zu. Zu viel, sagen sie. Vor der Beratung der Baupläne im Hauptausschuss wandte sich die Bürgerinitiative der Mühlenstraße daher in einem Offenen Brief an die Gemeindevertreter. Darin fordert sie für die Mühlenstraße eine Einzelfallregelung mit dem Ziel, den Eigenanteil zu reduzieren. Nach dem Kommunalabgabengesetz des Landes sei das möglich, meinen sie.

Mit dem öffentlichen Interesse an der Straße, das durch die Pläne auf dem brachliegenden Areal gegenüber der Lindenhof-Grundschule noch zunehme, ließe sich eine solche Ausnahme begründen. Wie berichtet ist dort neben einer Sporthalle eine neue Grundschule geplant. „Ohne den Schulstandort, den Neubau der Sporthalle und die komplexe Neuordnung des Campusgeländes an der Mühlenstraße würde niemand in der Gemeinde auf die Idee kommen, die Mühlenstraße auszubauen“, argumentieren die Unterzeichner. Wie berichtet hatten vor allem Eltern die mangelnde Schulwegsicherheit der engen, teils zugeparkten Straße beklagt. Die Anwohner seien bereit, bis zu 55 Prozent der Kosten zu tragen, so Mit-Initiator Georg Lehrmann.

Nach den aktuellen Plänen soll die Straße eine asphaltierte Fahrbahn von dreieinhalb Metern erhalten, die ein zweieinhalb Meter breiter Gehweg und ein schmaler Sicherheitsstreifen flankiert. Auch dem Anwohnerwunsch, die komplette Mühlenstraße als Einbahnstraße auszuweisen, will die Gemeinde entsprechen. Noch skeptisch sind die Anlieger, was den geplanten Parkplatz am neuen Campusgelände betrifft. Sie wollen eine schriftliche Zusicherung, dass die Parkplätze nicht nur von Lehrern genutzt werden können. sos

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