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Verunstaltet. Neun Aufkleber des „III. Wegs“ fanden sich am Linke-Büro.

© Linke

Rechtsextreme verstärkt in Werder aktiv: Neonazis bekleben Linke-Büro

Werder (Havel) - Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage haben rechte Gruppierungen in Werder (Havel) mit Propaganda-Aktionen auf sich aufmerksam gemacht. Wie der Linke-Landtagsabgeordnete Andreas Bernig am gestrigen Freitag mitteilte, wurde sein Bürgerbüro am Werderaner Gutshof in der Nacht zum Donnerstag mit mehreren Aufklebern der Neonazi-Splitterpartei „Der III.

Werder (Havel) - Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage haben rechte Gruppierungen in Werder (Havel) mit Propaganda-Aktionen auf sich aufmerksam gemacht. Wie der Linke-Landtagsabgeordnete Andreas Bernig am gestrigen Freitag mitteilte, wurde sein Bürgerbüro am Werderaner Gutshof in der Nacht zum Donnerstag mit mehreren Aufklebern der Neonazi-Splitterpartei „Der III. Weg“ beklebt. Erst in der vergangenen Woche wurden wie berichtet 30 asylfeindliche Plakate im Stadtgebiet geklebt. Der Verfasser der Poster ist unbekannt.

Bernig verurteilte die Aktion scharf. Jeder, der meine, durch Rassismus und Gewalt gegenwärtige Probleme lösen zu können, habe aus der Geschichte nichts gelernt. „Ich lade alle, die darüber ehrlich diskutieren wollen, in mein Bürgerbüro ein“, so Bernig. Man müsse „ gemeinsam Lösungen finden, um den berechtigten Ängsten und Befürchtungen der Menschen zu begegnen“, so der Landtagsabgeordnete. Rechtsextremismus und der Rechtspopulismus der AfD seien keine Alternativen, sondern gefährlich.

Noch am Mittwoch hatte Joachim Thiele vom Werderaner Bündnis Kurage, das sich gegen Rassismus wendet, in den PNN davon gesprochen, dass die Neonazi-Splitterpartei „Der III. Weg“ in der Stadt kaum noch sichtbar sei. In der folgenden Nacht wurde dann das Linke-Büro mit den Aufklebern beschädigt.

Der Verfassungsschutz des Landes bestätigte, dass einige der 25 in Brandenburg aktiven Mitglieder des „III. Wegs“ in Potsdam-Mittelmark wohnen. Wie viele genau es in Werder sind, wird allerdings nicht genannt. Jedoch ordnet der brandenburgische Verfassungsschutz inzwischen auch die Facebook-Seite „Werder wach auf“ klar dem rechtsextremistischen Milieu zu, wie Wolfgang Brandt, Sprecher des brandenburgischen Innenministeriums, den PNN sagte. Auf dieser Seite in dem sozialen Netzwerk wurde bereits am 22. Dezember das Plakat gepostet, das vergangene Woche im Werderaner Stadtgebiet aufgehängt wurde. Wer genau hinter der Seite steckt, wisse der Verfassungsschutz indes nicht. Die Betreiber der Seite, die 467 Menschen gefällt, sind sehr aktiv. Der PNN-Artikel vom Mittwoch wurde nur knapp drei Stunden nach seiner Veröffentlichung auf der Seite geteilt mit dem Vermerk „Auch in Werder wächst der Widerstand“. eb

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