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Potsdam-Mittelmark: Mützen für die Spargelstangen

Beelitz will neue Figuren winterfest machen und als Hinweise auf die Spargelstraße aufstellen lassen

Von Enrico Bellin

Beelitz - Die Stadt Beelitz will künftig mit großen Spargelfiguren auf die Höfe am Rande der neuen Spargelstraße aufmerksam machen. „Uns schwebt vor, Stangen ähnlich der Skulpturen, die jetzt bereits im Stadtgebiet stehen, in entsprechendem Abstand an die Bundesstraße zu stellen, um auf die Höfe in der Nähe hinzuweisen“, so Bürgermeister Bernhard Knuth (Bürgerbündnis) gegenüber den PNN. Dieser Vorschlag müsse allerdings noch mit den Stadtverordneten besprochen werden. Derzeit stehen 30 Spargelfiguren der uckermärkischen Künstlerin Agnes Gramming-Steinland im Stadtgebiet, sie sind zwischen 1,60 und 1,80 Meter hoch. Das Kunst-Gemüse am Straßenrand soll etwas größer ausfallen.

Wie berichtet gibt es rund um Beelitz seit dem Frühjahr eine ausgeschilderte Spargelstraße entlang der Landstraße 88 und der Bundesstraße 246, die von Kloster Lehnin über Kanin, Klaistow und Fichtenwalde nach Beelitz und weiter über Zauchwitz nach Trebbin (Teltow-Fläming) führt. Die Ausschilderung bleibt auch im Winter bestehen. „Die meisten Höfe haben ja bis Silvester geöffnet“, so der Bürgermeister. Außerdem sei es für Besucher sicher auch interessant zu sehen, wie Spargelfelder nach der Ernte aussehen. Mit den geplanten Figuren, an denen Informationstafeln angebracht werden sollen, sollen Besucher auch zu den etwas abseits der Straße gelegenen Spargelhöfen geleitet werden. Wann die speziellen Hinweisschilder aufgestellt werden können, ist aber noch unklar. Nach einer Entscheidung im Beelitzer Stadtrat müssen sie noch von der Landesstraßenbehörde genehmigt werden.

Die kleinen Edelgemüse-Skulpturen, die in der vergangenen Saison an mehreren Stellen der Stadt installiert wurden und unter anderem den Marktplatz zieren, sollen anders als ursprünglich geplant auch im Winter stehen bleiben. „Die Kunst-Spargel haben in den vergangenen Monaten so vielen Menschen Freude gemacht und sich als echte Bereicherung des Stadtbildes entpuppt, dass wir sie gern stehen lassen würden“, so der Bürgermeister. Die Stadt ruft deshalb die Beelitzer auf, Mützen für die Figuren zu stricken, zu häkeln oder zu nähen. So würden die aus Kunststein bestehenden Figuren optisch an die kalte Jahreszeit angepasst werden. Zudem hätten die Beelitzer die Möglichkeit, sich an der Stadtbildgestaltung zu beteiligen.

Stricken für den öffentlichen Raum ist in den vergangenen Jahren zu einem weltweiten Trend geworden. Die Kunstform wird als „Guerilla Knitting“ oder „Urban Knitting“ bezeichnet. Die erste Vereinigung dazu gab es im Jahr 2005 in Houston im US-amerikanischen Bundesstaat Texas. In Berlin wurden im Klausenerplatz-Kiez in Charlottenburg im Jahr 2010 die ersten Bäume umstrickt und umhäkelt. Enrico Bellin

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