zum Hauptinhalt
Noch eine Baustelle: Die Haveltherme in Werder (Havel).

© Andreas Klaer

Mitarbeitersuche in Werder (Havel): Bademeister für Haveltherme gesucht

Hunderte Interessenten bei „Recruiting Day“ in der Haveltherme. Erste Jobs ab November zu besetzen.

Von Sarah Stoffers

Werder (Havel) - Großer Ansturm beim „Recruiting Day“ der Haveltherme in Werder (Havel) am Samstag: Mehrere Hundert Menschen haben sich nach Angaben des Unternehmens bei der Aktion des Betreibers Schauer & Co auf Stellen in der neuen Therme beworben. Insgesamt sucht das Unternehmen von Andreas Schauer 150 neue Mitarbeiter. Die ersten Arbeitsverträge sollen für Anfang November geschlossen werden.

[Was ist los in Brandenburg? Die Potsdamer Neuesten Nachrichten informieren Sie direkt aus der Landeshauptstadt. Mit dem neuen Newsletter Potsdam HEUTE sind Sie besonders nah dran. Hier geht's zur kostenlosen Bestellung.]

Ausgeschrieben sind Posten in den unterschiedlichsten Bereichen in Voll- und Teilzeit sowie als Minijobs. Gesucht werden Köche und Gehilfen für die Gastronomie, Mitarbeiter für den Sauna-, Wellness- und Schwimmbereich und für die Verwaltung, Servicemitarbeiter, Reinigungskräften und Haustechniker. Die Auswahl für Bewerber ist also groß.

Die Betreiber der Haveltherme luden am 11. Juli 2020 Interressenten ein, sich über Bewerbungs- und Arbeitsmöglichkeiten zu informieren.
Die Betreiber der Haveltherme luden am 11. Juli 2020 Interressenten ein, sich über Bewerbungs- und Arbeitsmöglichkeiten zu informieren.

© Andreas Klaer

Völlig offen und mit nicht allzu hohen Erwartungen ist Diana Hoffmann aus Ferch zum „Recruiting Day“ gekommen. Sie ist freiberufliche Fitnesstrainerin und hofft, dass sie in der Haveltherme ihre Kurse anbieten kann. „Aquafitness wäre für mich interessant“, sagt Hoffmann. „Ich hoffe, mir hier ein zweites Standbein aufbauen zu können.“ Sie habe die Pläne für die Therme in den vergangenen Jahren verfolgt. Als die Kristall Bäder AG noch der Betreiber war, sei angedacht gewesen, dass Externe vor Ort ihre Kurse anbieten können. Dies will auch Schauer so beibehalten, erfährt Hoffmann am Samstag. Sie werde nun eine Bewerbung schreiben und auf Zusage hoffen.

Gegenseitiges Kennenlernen

Mit den „Recruiting Days“ hat das Unternehmen Schauer & Co bereits Erfahrung. Diese seien auch für anderen Anlagen in Deutschland und der Schweiz veranstaltet worden, sagte Michael Atassi, Geschäftsführer des „aquabasilea“ in Pratteln in der Schweiz, der für die Bewerber im Bereich Management und Verwaltung Ansprechpartner ist. Eine Art Job-Speed-Dating sei der „Recruiting Day“ nicht. Stattdessen biete der Tag die Möglichkeit, den Besuchern den möglichen neuen Arbeitsplatz vorzustellen und sich gegenseitig kennenzulernen, so Atassi. „Damit die Bewerber wissen, was auf sie zukommt. Man schaut, ob die Vorstellungen zueinander passen.“

Normalerweise werden die Bewerber bei den „Recruiting Days“ auch mit Essen und Getränken versorgt. Zudem seien meist mehrere hundert Interessierte gleichzeitig vor Ort. Coronabedingt musste die Veranstaltung in Werder nun ganz anders ablaufen: Bewerber wurden in Gruppen zwischen 20 bis 25 Personen eingelassen, damit nicht zu viele auf einmal aufeinander treffen. Bei den kurzen Gesprächen, bei denen sich die Ansprechpartner des Unternehmens und die Bewerber direkt gegenüber saßen, wurden Schutzmasken getragen. Die Nachfrage sei groß, sagte Atassi. Pro Stunde kamen am Samstag zwischen 50 bis 70 potenzielle Bewerber, um sich die neue Therme anzuschauen und ihre Möglichkeiten auszuloten. Zunächst stellte Uwe Barth, Geschäftsführer von Schauer & Co und Ansprechpartner für den Bereich Therme, Sauna und Gastronomie, den Interessenten das Unternehmen vor. Danach folgte eine Führung durch das Haus, dann die Einzelgespräche.

Noch wird hier gewerkelt, bald geplantscht und entspannt: Der zukünftige Spa-Bereich mit Poolbar.
Noch wird hier gewerkelt, bald geplantscht und entspannt: Der zukünftige Spa-Bereich mit Poolbar.

© Andreas Klaer

Gucken und Reinschnuppern, deshalb ist auch Tobias Schmidtke aus Berlin nach Werder gekommen. Der 26-Jährige möchte, wie er sagte, gerne als Masseur in der Haveltherme arbeiten. „Ich glaube, die Therme wird für andere Wellnessanbieter in Potsdam und Berlin ein starker Konkurrent werden“, sagte Schmidtke. Er wünscht sich eine Festanstellung. Bislang habe er bei verschiedenen Wellnessanbietern in Berlin und Umgebung gearbeitet. „Mir gefällt das Konzept. Die Gäste sollen hier abgeholt werden und im Idealfall ihren ganzen Tag verbringen können“, sagt Schmidtke. Er wolle sich in jedem Fall bewerben, sagte er.

Zuversicht allerorten

Die Suche nach Mitarbeitern stehe noch am Anfang, erklärte Atassi. Doch wegen der vielen Interessenten sei man zuversichtlich, in den kommenden acht Wochen die meisten Stellen besetzen zu können.

Wie berichtet soll die Haveltherme nach jahrelanger Verzögerung im Dezember diesen Jahres fertiggestellt sein. Dann sollen zügig die notwendigen Abnahmen und die Inbetriebnahme folgen. Mit viel Glück, sagte Andreas Schauer auf PNN-Anfrage, könne man noch vor Weihnachten eröffnen – das sei auch das anvisierte Ziel. „Nach diesem verrückten Jahr und den nur zum Teil möglichen Urlauben für die Gäste sicher eine klasse Sache“, sagte Schauer.

Zur Startseite