Michendorf und Nuthetal wollen nachverhandeln: Feinschliff am Wasservertrag mit der EWP

Michendorf/Nuthetal - Das grobe Ziel ist klar: Michendorf und Nuthetal sollen weiterhin Wasser aus Potsdam geliefert bekommen. Jetzt wollen die beiden Kommunen mit der Energie und Wasser Potsdam (EWP), eine Tochter der Stadtwerke, die Vertragsfeinheiten aushandeln. Ein Gespräch soll es dazu Ende Januar geben.

Laut der Nuthetaler Bürgermeisterin Ute Hustig (Linke) handele es sich um „klarstellende Formulierungen“ sowie technische Details. Offenbar will der Abwasserzweckverband Mittelgraben besonders bei der Ausstiegsklausel noch nachbessern. Weitere Details wollte Hustig aber nicht nennen. „An der Laufzeit und dem Wasserbezugspreis wird sich nichts mehr ändern.“ Die EWP hatte eigentlich bis Ende des Jahres eine Entscheidung vom Mittelgraben verlangt, jetzt aber noch mal die Frist um einige Wochen verlängert. Sowohl in Nuthetal als auch in Michendorf soll der Vertragsentwurf von den Gemeindeparlamenten verabschiedet werden.

Wie berichtet hat die EWP überraschend vorgeschlagen, den Rohabnahmepreis für sein Trinkwasser von 81 auf 69 Cent zu senken. Der Vertrag wäre auf 20 Jahre ausgelegt, eine Preisgleitklausel sieht eine Erhöhung nur im Rahmen steigender Herstellungskosten vor. Die Grundgebühr würde sich von 70 000 auf 30 000 Euro sogar mehr als halbieren. Das allein entspricht einer Kostensenkung um etwa 5 Cent pro Kubikmeter.

Das Thema Wasserwerk sei laut Verbandsvorsteher Reinhard Mirbach (CDU) nicht vom Tisch: „Wir wollen es weiterhin im Auge behalten – aber jetzt gemeinsam mit der EWP.“ Soll heißen, dass alle bisherigen Untersuchungen und Vorleistungen nicht verworfen, sondern später noch genutzt werden könnten. Und zwar dann, wenn in der wachsenden Landeshauptstadt das Wasser knapp werden könnte. es