zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Künstler von hier und dort

An den ersten beiden Septemberwochenenden wird zur zweiten Caputher Kunsttour eingeladen

Schwielowsee - Von Picasso bis Graffiti, von Mundmalerei bis Metallinstallationen – auch in diesem Jahr will sich Caputh wieder als Ort der Künste präsentieren. An den ersten beiden Septemberwochenenden wird zur zweiten „Kunsttour Caputh 2008“ eingeladen. Neun Künstler aus dem Ort öffnen ihre Ateliers für Besucher – und für Kollegen von außerhalb, um gemeinsam ihre Werke zu zeigen. Achtzehn auswärtige Künstler sind diesmal dabei. Auch zwei private Gärten, die Stülerkirche, das Heimathaus, das Gildehaus und das Landhaus Haveltreff stellen ihre Flächen für die Künstler der Kunsttour zur Verfügung.

Organisatorin Nicola Berner hat mit der Vorbereitung noch alle Hände voll zu tun, zudem ist sie als Malerin beteiligt und hat in ihr „Atelier61“ auch den Kleinmachnower Bildhauer Michael M. Heyers eingeladen. Veranstalter ist das Kulturforum Schwielowsee, Gemeinde und Landkreis helfen bei der Finanzierung. Flyer müssen noch verteilt, Plakate geklebt werden. Ein allzu großes Wagnis ist die Veranstaltung nach der ersten Kunsttour allerdings nicht mehr. „Sie war mit 2500 Gästen ein Riesenerfolg, an den wir gern anknüpfen wollen“, sagt Berner. Das eine oder andere Werk hatte auch den Besitzer gewechselt.

Die Idee, Künstler vor Ort mit Künstlern von außerhalb zu vernetzen, ist bereits aufgegangen. So zeigte der junge Caputher Graffiti-Künstler Philipp J. Müller als Gast der ersten Kunsttour Interesse, dabei zu sein – und ist es jetzt auch. Genauso wie die Malerin und Objektkünstlerin Malkin Posorski, die erst im vorigen Jahr zugezogen ist. Diesmal öffnet dann auch die anerkannte Caputher Malerin Oda Schielicke ihr Atelier, in dem auch Malerei und Skulpturen des Cottbuser Allrounders Chris Hinze zu erleben sein werden. Und da die „Galerie Perleberg“ auch ein bisschen für sich werben will, werden in der „Kunstremise Melanie Haape“ sogar einige Picasso-Grafiken ausgestellt.

Der Berliner Bildhauer Max Bonnewitz wiederum hatte beim ersten Mal neugierig vorbeigeschaut, den Hof des Heimathauses für sich entdeckt – und wird jetzt mit seinen „Steindialogen“ dort zu sehen sein. Er vermittelte Brigitte Bailer aus Dortmund, die mit geistlichen Materialbildern in der Stülerkirche ausstellen wird. Und so geht es weiter.

Auch der Gedanke, dass die Caputher ihre Hausgärten für die Künstler öffnen, wird weiter verfolgt: So sind im Garten der Familie Zagora Keramikskulpturen der Berliner Bildhauerin Rachel Kohn zu sehen, und im offenen Garten der Waschers stellt der Berliner Peter Hecht seine Materialbildhauerei aus – und singt dazu auch noch Lieder. Ein respektabler Ausstellungsort dürfte dann noch die alte Bühne des Caputher Kinos werden, hier ist seit einigen Jahren das Architekturbüro Marten zu Hause. Zur Kunsttour wird – ganz passend – abstrakte Fotokunst von Christine Sophie Bloess vorgestellt.

„Es gab zu dieser zweiten Kunsttour unzählige Bewerbungen“, sagt Nicola Berner. Nicht alle konnten berücksichtigt werden. Und bis zum nächsten Mal müssen die Interessenten und Gäste auch noch etwas warten: Denn die Kunsttour soll künftig nur noch alle zwei Jahre stattfinden – im Wechsel mit dem Schwielowsee-Festival. Henry Klix

Am 6., 7. 13. und 14. September jeweils von 14 bis 18 Uhr. Erste mögliche Station ist das Atelier Posorski in der Schwielowseestraße 76. Im Internet unter www.kunsttour-caputh.de

Henry KlixD

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false