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Kritik an Straßenausbau in Teltow: ADFC befürchtet Pflicht zur Radwegenutzung

Teltow - Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) in Teltow befürchtet nach dem Ausbau der Ruhlsdorfer Straße, dass Radfahrer statt auf der Straße auf einem separaten Radweg fahren müssen. In einem Schreiben an die Landesinfrastrukturministerin Kathrin Schneider (parteilos) erwägt Sprecher Stefan Overkamp, den jetzigen Planfeststellungsbeschluss auf dem Klageweg anzufechten.

Teltow - Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) in Teltow befürchtet nach dem Ausbau der Ruhlsdorfer Straße, dass Radfahrer statt auf der Straße auf einem separaten Radweg fahren müssen. In einem Schreiben an die Landesinfrastrukturministerin Kathrin Schneider (parteilos) erwägt Sprecher Stefan Overkamp, den jetzigen Planfeststellungsbeschluss auf dem Klageweg anzufechten. „Es ist noch nichts gebaut worden und daher gibt es noch alle Gestaltungsmöglichkeiten“, sagte Overkamp den PNN.

Laut Infrastrukturministerium ist auf beiden Seiten ein Rad- und ein Fußweg vorgesehen. „Eine Regelung zur Radwegebenutzung gebe es nicht“, sagte Birgit Schuster vom Landesamt für Bauen und Verkehr. Laut Straßenverkehrsordnung gehören Fahrzeuge auf die Fahrbahn. Stefan Overkamp vom ADFC zufolge trifft das auch auf Radfahrer zu. Demnach können sich Radler aussuchen, ob sie auf dem Gehweg oder auf der Straße fahren. „In dieses Bundesrecht darf nur eingegriffen werden, wenn eine besondere örtliche Gefahrenlage für den Radverkehr besteht“, so Overkamp. Aus Sicht des ADFC ist das in Teltow nicht der Fall.

Ein durchgehender Radstreifen auf der Fahrbahn, der von Autos nicht überfahren werden darf, ist laut ADFC die sicherste Variante. „Unfallstatistiken der Polizei und der Bundesanstalt für Straßenwesen belegen, dass mehr Fahrradunfälle auf dem Radweg passieren“, so Overkamp. „Das subjektive Gefühl ist sicher ein anderes, wenn man auf der Straße und nicht auf einem abgetrennten Radweg fährt.“ Bei getrennten Radwegen komme es vor allem an Einmündungen zu Unfällen mit Autos und Radlern.

Die Planfeststellungsbehörde argumentiere jedoch, dass vor allem der Längsverkehr auf der Fahrbahn problematischer sei. Spätestens Ende Oktober wird laut Schuster vom Landesamt für Bauen und Verkehr der Plan festgestellt und dann 14 Tage ausliegen. Zuvor soll es im Teltower Rathaus ein Gespräch mit ADFC und Landesstraßenbetrieb geben, hieß es aus der Verwaltung. Ziel sei es, bestehende Differenzen auszuräumen. sty

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