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Von vorne anfangen. Semir Abdu (r.) hat in seiner Heimat Eritrea bereits als Schweißer gearbeitet. Eine Ausbildung konnte er in Deutschland zunächst nicht machen. Er absolvierte ein Praktikum und erwarb einen internationalen Schweißerpass.

© Andreas Klaer

Potsdam-Mittelmark: Kleinmachnow sucht nach Kulturstätten

Der Vorschlag des Bürgermeisters ist abgelehnt. Ein neuer Antrag landet jetzt zunächst im Kulturausschuss

Kleinmachnow - Das Sommerfeldhaus in der Karl-Marx-Straße, das Gemeindezentrum im Jägerstieg, der Bauhof im Bannwald: Drei Häuser, die der Gemeinde Kleinmachnow neben dem Landarbeiterhaus am Zehlendorfer Damm und dem Vereinshaus im Meiereifeld künftig als mögliche kulturelle und soziale Objekte zur Verfügung stehen. Doch ob und wie sie genutzt werden, ist weiter offen. Auch in der jüngsten Gemeindevertretersitzung konnten sich Kleinmachnows Kommunalpolitiker nicht auf ein gemeinsames Konzept zur Zukunft der Häuser verständigen.

Nachdem der von Bürgermeister Michael Grubert (SPD) vorgelegte Grundsatzbeschluss zur künftigen Nutzung der Häuser schon in den Ausschüssen abgelehnt worden war, fand der Vorschlag auch in der Gemeindevertretersitzung keine Mehrheit. Die Vorlage missachte bereits gefasste Beschlüsse, zudem hätte sich der Bürgermeister bei einigen Häusern schon zu sehr in der Nutzung festgelegt, bemängelten die Kritiker.

Der Beschluss-Vorschlag sah unter anderem vor, das sanierungsbedürftige Holzhaus in der Karl-Marx-Straße, das derzeit temporäre Projektausstellungen beherbergt, mittelfristig per Erbbaurecht an einen privaten Träger abzugeben. Zudem sollten die beiden noch im Meiereifeld verbliebenen Vereine in den Jägerstieg oder Bannwald umziehen, sodass dieses Haus später abgerissen werden kann. Im Bannwald selbst sollte ein Familien- und Begegnungszentrum entstehen.

Nach Ansicht der Kleinmachnower SPD/PRO-Fraktion erfordere insbesondere die Entwicklung der zur Disposition stehenden Grundstücke im Bannwald eine hohe „planerische Sensibilität“. Die Fraktion hatte daher in einem weiteren Antrag ein umfassendes Nachnutzungskonzept für das Gemeindezentrum und den Bauhof gefordert. Das Kirchengebäude im Jägerstieg wird spätestens im kommenden Jahr frei, wenn die Evangelische Kirche ihren Neubau im Alten Dorf bezogen hat.

Der Bauhof wird vermutlich nach Zusammenlegung der Wirtschaftshöfe der drei Nachbarkommunen Kleinmachnow, Stahnsdorf und Teltow an einen neuen Standort umziehen. Ein entsprechender Auftrag für das gewünschte Konzept wurde seitens der Gemeindevertreter aber noch nicht erteilt. Der Antrag wurde in den Kulturausschuss verwiesen, der sich nun zunächst mit dem Vorschlag befassen soll. sos

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