Kita in Michendorf: Träger für Container-Kita gesucht

Michendorf - Die Gemeinde Michendorf sucht kurzfristig einen Träger für eine Container-Kita mit rund 100 Plätzen in Wilhelmshorst. Dies beschlossen die Gemeindevertreter in ihrer Sitzung am Montagabend. Michendorf hat ab September nach derzeitigem Stand ein Defizit von 153 Kitaplätzen. Diskussionen löste in der Sitzung zunächst der geplante Standort der Container-Kita im Dreieck Peter-Huchel-Chaussee / An der Aue / Vogelweide aus. So empfand Gerd Sommerlatte (UWG) die Verkehrssituation dort als zu unübersichtlich. Laut Bürgermeister Reinhard Mirbach (CDU) ist das Grundstück allerdings innerhalb der Gemeinde am besten geeignet, da es mit 2740 Quadratmetern eine ideale Größe aufweise und bereits Baurecht bestehe. Andere Grundstücke mit derart günstigen Bedingungen stünden aktuell in der Gemeinde nicht zur Verfügung. Die Gemeindevertreter beschlossen daraufhin mehrheitlich, das Interessenbekundungsverfahren für die Trägersuche auf den Weg zu bringen.

„Wir werden die Ausschreibung noch in dieser Woche auf unserer Gemeinde-Homepage veröffentlichen“, sagte Mirbach den PNN. Die Container sollen für zwei Jahre stehen, Anfang 2020 soll dann die neu zu bauende Kita an der Bahnstraße fertig sein. „Es handelt sich bei den Containern ausdrücklich nicht um ein Provisorium, sondern um eine einmalige Übergangslösung“, so Mirbach. Der Bürgermeister rechnet damit, dass bald ein Träger gefunden wird und mit dem Bau der Container ab Juni begonnen werden könne.

Laut Prognosen hätten die vorhandenen Kitas den Bedarf der Gemeinde decken müssen, so Mirbach. Zu dem Defizit von 153 Plätzen sei es unter anderem gekommen, weil sich die Fertigstellung der Kita an der Potsdamer Straße um ein halbes Jahr verzögert hatte. „Außerdem ist die Nachfrage nach Wohnraum in der Gemeinde sehr hoch“, so Mirbach. Mit den vielen entstehenden Neubaugebieten wachse auch der Bedarf an Kitaplätzen. Darüber hinaus zeige sich der Geburtenboom auch in Michendorf: immer mehr Familien entscheiden sich für ein drittes Kind, so der Bürgermeister.