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Potsdam-Mittelmark: Kirche Caputh will Ruhe am Himmel Offener Fluglärm-Brief an Ramsauer und Platzeck

Schwielowsee - In der Fluglärmdebatte hat sich jetzt auch die evangelische Kirchengemeinde Caputh zu Wort gemeldet. In einem offenen Brief an Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CDU) und Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) appellierte der Caputher Pfarrer Hans-Georg Baaske, Gesundheits- und Lärmschutz vor wirtschaftlichen Erwägungen rangieren zu lassen.

Schwielowsee - In der Fluglärmdebatte hat sich jetzt auch die evangelische Kirchengemeinde Caputh zu Wort gemeldet. In einem offenen Brief an Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CDU) und Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) appellierte der Caputher Pfarrer Hans-Georg Baaske, Gesundheits- und Lärmschutz vor wirtschaftlichen Erwägungen rangieren zu lassen. Die Kirchengemeinde verfolge die gegenwärtige Debatte, besonders mit Blick auf die Entwicklungen im Süden Berlins, mit großer Sorge. „Als Christen sind wir in unserem Auftrag gewiesen, uns für die Erhaltung der ganzen Schöpfung einzusetzen.“

Baaske erinnerte daran, dass ein Raumordnungsverfahren des brandenburgischen Umweltministeriums zum Ergebnis gekommen war, dass Schönefeld als Standort für den zukünftigen Flughafen BBI nicht geeignet ist. Beim Standortbeschluss seien solche fachlichen Aspekte gegenüber einer politischen Lösung unberücksichtigt geblieben „Daran krankt der Flughafen jetzt und in Zukunft“, heißt es in dem offenen Brief.

Die Entscheidungsträger von damals würden heute keine politische Verantwortung mehr tragen. „Die Menschen im Umfeld des Flughafens werden allerdings auf Dauer mit den Konsequenzen zu leben haben“, so Baaske weiter. Umso unverständlicher sei es, dass die Deutsche Flugsicherung bislang Flugrouten ablehne, von denen möglichst wenige Bürger betroffen wären. „Die Evangelische Kirchgemeinde Caputh appelliert deshalb an Sie, sich Ihrer Verantwortung für die Bürger zu stellen und alles zu tun, dass der Gesundheitsschutz und Lärmschutz vor wirtschaftlichen Erwägungen rangiert“, heißt es in dem Schreiben.

Dazu gehörten auch Aspekte des Nachtflugbetriebes, der Flughafengebühren insbesondere für lärmintensive Flugzeugtypen und der Routenauswahl. Gerne wolle man sich auf Zusagen der Landesregierung Brandenburg und des Bundesverkehrsministers verlassen können, die Belange der betroffenen Bürger gegenüber Wirtschaftsinteressen in den Vordergrund zu stellen, so Pfarrer Baaske. hkx

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