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Potsdam-Mittelmark: Duschen im Hundezwinger

Der Campingplatz bei Dreilinden feiert sein 15-jähriges Jubiläum

Kleinmachnow - Die ersten Besucher waren ein Ehepaar aus England, bald kam ganz Europa und zeitweilig galten auch Gäste aus Australien und Neuseeland als „sichere Bank“. Am 9. Juni 1991 eröffneten Klaus Hettler und Wolfgang Lange auf dem Gelände am Teltowkanal bei Dreilinden, dort auf dem zuvor streng abgeschirmten Grenzstreifen, das „Hotel und Campingplatz Dreilinden“. In diesem Jahr soll das 15-jährige Firmenjubiläum gefeiert werden, in bescheidenem Rahmen mit Geschäftspartnern und Mitarbeitern. Und zu einem anderen Zeitpunkt.

Denn im Juni ist Fußballweltmeisterschaft angesagt, und dann wird auch der Platz am Kanalufer zwischen der übrig gebliebenen Friedhofsbahn-Brücke und dem Kontrollturm wieder voll sein. So wie es bei anderen Großereignissen war, wie etwa der alljährlichen Love-Parade, als sich die Besucher drängelten. Aber auch ohne solche Feten läuft der Geschäftsbetrieb gut.

„Wir sind durchaus zufrieden“, lautet das Urteil über das vergangene Jahr, als vor allem Italiener und Holländer auf dem Campingplatz stark vertreten waren. Neben den Campingfreunden, die vor allem Ausflüge nach Berlin unternehmen, stellen Bauleute hier gern ihre Wohnwagen auf. Und finden ein gepflegtes Umfeld für den Feierabend. „Wir haben damals kräftig investiert“, so Klaus Hettler und Wolfgang Lange. Eigentlich wollten sie eine solche Freizeitstätte am Fuße der Hakeburg schaffen. Sie gründeten eine GmbH und begannen schon mit dem notwendigen Holzeinschlag. Das wollte Kleinmachnow aber nicht mitmachen, dafür gab die Gemeinde ihre Zustimmung für eine Ansiedlung auf dem ehemaligen DDR- Grenzkontrollpunkt. Im September 1990 erhielten Hettler und Lange mit starker Unterstützung des Wasserstraßenamtes die Schlüsselgewalt für die Baulichkeiten.

„Niemand wusste, wem der Grund und Boden gehört, es gab andere Bewerber, die hier mit Umschlagplätzen liebäugelten“, erinnern sich die beiden Kleinmachnower. Sie begannen mit dem Bauen: Duschen und Toilettenanlagen mussten her. Der einstige große Hundezwinger wurde dafür genutzt, die frühere Futterküche dient heute als Waschküche. Aus dem Bürohaus, in dem die Grenzposten und der Zoll saßen, ist ein gepflegtes Empfangsgebäude mit Hotelbetten und einer Bar geworden. Es waren harte Jahre, meinen Klaus Hettler und Wolfgang Lange. Aber es habe sich gelohnt. Jo

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