Die 12 schönsten Badeseen in Potsdam und Potsdam-Mittelmark: Strandbad Glindow: Abendrot mit Kirschen

Glindow - Es riecht nach frisch gemähtem Gras, eine Brise weht vom See herüber und das Wasser ist über 20 Grad warm. Ideale Bedingungen für einen Nachmittag am Glindower See. Am Kassenhäuschen des kleinen Strandbads läuft das Radio, die Frau an der Kasse sitzt auf einem alten Campingstuhl und liest Zeitung. Zum Eintrittspreis gibt es leihweise einen bunten Sonnenschirm dazu, solange der Vorrat reicht. Einfach rüberlaufen zum Schuppen und rausholen. So einfach ist das. Wenn es richtig voll wird, kommen an einem Wochenende pro Tag bis zu 500 Gäste. Trotzdem ist es im Strandbad Glindow immer ein bisschen so wie in Großmutters Garten. An einer Seite des Bads steht ein langgezogenes Häuschen. Das Dach hat wohl schon einiges miterlebt. Viele der Ziegel wurden ersetzt: In unterschiedlichen Brauntönen schimmern sie in der Sonne. Am Haus, in dem sich Toiletten und Umkleide befinden, lehnt ein altes Holzboot. Vor dem flachen Bau stehen drei Obstbäume, an denen rote saftige Kirschen hängen. Beim Abpflücken ruft oder pfeift niemand – genießen ist hier erlaubt, die Atmosphäre entspannt.

Lage & Ambiente

Für Familien und ältere Menschen ist es der ideale Ort zum Entspannen. Kinder können auf dem langen Schwimmsteg in den See springen. Mit Schaukel, Wippe, Rutsche und Klettergerüst sind sie zudem gut beschäftigt. Eltern, Großeltern oder ganz einfach Erwachsene nehmen auf der Wiese oder an den Holzgarnituren Platz. An das Bad grenzen links und rechts jeweils Bootsstege, an denen zur Saison eine Menge Motorboote liegen. Nicht nur an Wochenenden kann es auf dem Wasser schon mal etwas lauter werden, wenn mitunter auch Jetskifahrer vorbeidüsen. Leicht zu finden ist das Strandbad allerdings nicht. Fährt man von Potsdam mit dem Auto über Werder in den Ort rein, muss man in Glindow im ersten Kreisel links in Richtung Ziegeleimuseum abbiegen und dann dem Schild zum Campingplatz folgen. Das Strandbad liegt direkt neben dem Campingplatz. Wer mit dem Bus kommen will, kann vom Potsdamer Hauptbahnhof in die Buslinie 580 steigen und an der Haltestelle Glindower Eck aussteigen. Von dort braucht man dann noch etwa 20 Minuten zu Fuß. Radfahrer aus Richtung Werder fahren von der Hauptstraße, Dr.-Külz-Straße, nach der Kirche links zum Jahnufer. Von Potsdam aus radelt man besser über Petzow und an der Glindower Ziegelei entlang zum Strandbad.

Gastronomie & Service

Wer seinen Picknickkorb vergessen hat, bekommt an der Kasse die Imbissklassiker wie Currywurst, Pommes und Cola. Und natürlich Eis am Stiel. An warmen Wochenenden wird nachmittags spontan auch mal der Grill angeschmissen. Hungrige Vegetarier können sich im nahegelegenen Bistro einen knackigen Salat kaufen. Das Bad ist täglich von 9 bis 20 oder 21 Uhr geöffnet, je nach Wetterlage. Erwachsene zahlen drei Euro, Kinder einen Euro Eintritt. Wer keine Lust hat, abends nach Hause zu fahren, kann sein Zelt auf dem angrenzenden Campingplatz aufschlagen.

Der Eintritt kostet 3 Euro für Erwachsene, 1 Euro für Kinder. Das Strandbad hat täglich von 9 bis 21 Uhr geöffnet. 

Wasser & Strand

Auf der 4500 Quadratmeter großen Wiese mit einem schmalen Sandstreifen gibt es selbst an vollen Wochenenden ein Plätzchen. Neben den vielen Spielgeräten für Kinder gibt es auch ein Volleyballnetz. Der Nichtschwimmer- und Schwimmerbereich ist durch eine Bojenlinie markiert. Bademeister oder Rettungsschwimmer gibt es nicht. Für die Kleinsten ist der Flachwasserbereich recht kurz. Der Glindower See ist mit seinen 14 Metern Tiefe im Vergleich zu anderen Havelseen tief. Die Wasserqualität ist besser als in der Havel. Der See bleibt im Sommer auch verschont von Blaualgen.

Besonderheiten

Gemütlichkeit wird in Glindow groß geschrieben. Mit Blick auf den See kann man barfuß, mit kitzelndem Gras unter den Füßen, die Abendstimmung in Glindow genießen. Um diese Zeit wird es auch auf dem See ruhiger. Zur Attraktion springen auch gern mal kleine Fische aus dem Wasser und internationale Gäste vom angrenzenden Zeltplatz schlendern vorbei und grüßen.

(Material aus dem PNN-Archiv)