Corona-Lage in Potsdam-Mittelmark am Montag: Kreis meldet 61 Neuinfektionen

Bad Belzig – Erneut hat Potsdam-Mittelmark eine hohe Zahl an Neuinfektionen gemeldet. Seit Freitag sind 61 neue Fälle im Landkreis verzeichnet worden. Das geht aus dem täglichen Lagebericht des Gesundheitsamtes hervor. Mit 18 Neuinfektionen wurden die meisten neuen Fälle in der Stadt Teltow registriert. Danach folgen Stahnsdorf (9) und Treuenbrietzen (7).

Rund 236 Menschen im Landkreis sind aktuell akut erkrankt

Warum sich die Zahlen besonders in Teltow erhöht haben, ist unklar. Die Pressestelle der Kreisverwaltung war am Montagnachmittag zunächst nicht für weitere Fragen zu erreichen. Etwa 1202 laborbestätigte Fälle sind bislang im Landkreis verzeichnet worden. Wie das Gesundheitsamt in seinem Lagebericht mitteilte, konnten zwei neue Fälle jedoch noch nicht abschließend zugeordnet werden. Daher bewegt sich nach Angaben der Behörde die Zahl der akut an Covid-19 Erkrankten zwischen 234 und 236. 

Bislang sind 926 Menschen von ihrer Erkrankung wieder genesen. Aktuell befinden sich 405 Personen in häuslicher Quarantäne. Wie ein Kreissprecher mitteilte, bereitet die Kreisverwaltung aktuell eine neue Allgemeinverfügung zur Quarantäne von Erkrankten sowie von Kontaktpersonen ersten Grades vor. Nähere Einzelheiten sollen am heutigen Dienstag bekannt gegeben werden.

CDU-Fraktion bekräftigt erneut Kritik an Landrat Wolfgang Blasig (SPD)

Unterdessen hat die CDU-Fraktion im Kreistag ihre Kritik an Landrat Wolfgang Blasig (SPD) noch einmal bekräftigt. Wie berichtet, wirft die Fraktion dem Landrat angesichts der Situation im überlasteten Gesundheitsamt des Kreises vor, die Behörde nicht ausreichend personell und technisch für die zweite Welle ausgerüstet zu haben. Auch zum angekündigten Eilantrag, mit dem wie berichtet das Gesundheitsamt in Beelitz-Heilstätten an einem Standort gebündelt werden soll, hat sich die CDU-Fraktion geäußert. Sie ist der Ansicht, der Landrat versuche mit der Eilentscheidung seine Untätigkeit der letzten Monate zu übertünchen. 

„Die zugrunde liegende Idee ist grundsätzlich begrüßenswert, leider hätte diese schon im März oder April dieses Jahres umgesetzt werden müssen, um jetzt in der angespannten Situation der zweiten Welle für die Entlastung des Gesundheitsamtes nutzbar zu sein.“ so der Fraktionsvorsitzende Martin Szymczak. Seiner Ansicht nach, werde die zweite Welle zudem vorbei sein, bevor der Bau überhaupt bezugsfertig ist. „Das Gesundheitsamt benötigt jedoch umgehend Infrastruktur, technische Unterstützung und vor allem Personal“, so Szymczak. 

Geplanter Modulbau, um Gesundheitsamt zu bündeln, käme zu spät

Der zur Bündelung des Gesundheitsamtes geplante Modulbau, der am Feuerwehrtechnischen Zentrum in Beelitz-Heilstätten entstehen soll, werde gegebenenfalls erst in fünf bis sieben Monaten fertig sein. Dies in der Presse als ultimative Lösung darzustellen, sei unverantwortlich, so die Fraktion. Darüber hinaus hätte bereits vor Monaten Personal aus anderen Teilen der Verwaltung in die Arbeitsabläufe eingewiesen werden können, um in der aktuellen Situation das Gesundheitsamt zu unterstützen, erklärte Szymczak.

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