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Beschlüsse der Stahnsdorfer Gemeindevertretung: Kein Glyphosat und Beteiligung für die Jugend

Am Donnerstagabend haben die Gemeindevertreter in Stahnsdorf zum letzten Mal vor der Kommunalwahl getagt. Die PNN geben einen Überblick zu den wichtigsten Beschlüssen.

Von Sarah Stoffers

Stahnsdorf - Die Gemeinde Stahnsdorf wird keinen Stadtjäger bekommen. Die CDU hatte einen Antrag für die Schaffung einer Vollzeitstelle für einen hauptamtlichen Stadtjäger in der Gemeindeverwaltung gestellt. Von der Einsetzung erhofft sich die CDU einen Experten in der Verwaltung zu haben, der bei den bisherigen Maßnahmen unterstützend wirkt und zudem im befriedeten Gemeindegebiet jagen könnte. Mit neun Ja- zu 14 Nein-Stimmen wurde der Beschluss abgelehnt. Die Gemeindeverwaltung informierte zudem in der Sitzung über den aktuellen Stand des Maßnahmenkataloges gegen das Wildschweinproblem, der im Februar beschlossen wurde. 

Auf einem guten Weg    

So gebe es Absprachen mit den Jägern. Zudem solle die Bogenjagd bald genehmigt werden. Der Fachbereich Hauptverwaltung erklärte, dass es noch Zeit brauche, um weitere Absprachen mit den Jagdpächtern zu treffen, etwa zum Einsatz eines ehrenamtlichen Gemeindejägers, der nur unterstützend und als Mittler zwischen den Akteuren helfen soll oder zum Thema Jagd mit Lebendfallen, erklärte Gemeindesprecher Stephan Reitzig auf Anfrage den PNN. 

Kein Einsatz von Glyphosat 

Einstimmig haben sich die Gemeindevertreter gegen den Einsatz von Glyphosat und Neonicotinoid-Insektiziden ausgesprochen. Zukünftig soll bei neuen Pachtverträgen für gemeindliche landwirtschaftliche Flächen und bei der Verlängerung bestehender Pachtverträge eine Klausel eingefügt werden, mit der der Pächter sich verpflichtet, auf den Einsatz der Stoffe auf den Flächen zu verzichten. Auch gegen den Einsatz auf anderen landwirtschaftlichen Flächen will sich die Gemeinde stark machen. 

Beteiligung von Kindern und Jugendlichen

Mit 19 Mal Ja und vier Mal Nein stimmten die Gemeindevertreter für die Änderung ihrer Hauptsatzung, um Kinder und Jugendliche bei politischen Entscheidungen beteiligen zu können. Im November hatte die Gemeinde eine Kinder- und Jugendkonferenz abgehalten, um die jungen Stahnsdorfer zu fragen, welche Form der Beteiligung sie befürworten würden. Die Mehrheit entschied sich für digitale Möglichkeiten, etwa in Form von Umfragen und als Informationsquelle sowie für Projektarbeiten. Auch sollen Kinder und Jugendliche als Interessenvertreter in die Ausschüsse der Gemeindevertretung geschickt werden. 

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