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Potsdam-Mittelmark: Baustart auf Fercher Seewiese

Rechtliche Hürden aus dem Weg geräumt

Schwielowsee - Auf der Seewiese in Ferch sollen voraussichtlich im August die Bauarbeiten beginnen. Das kündigte Investor Günter Matz auf PNN-Anfrage an. Alle rechtlichen Hürden seien aus dem Weg geräumt. Wie berichtet sollen am Ufer des Schwielowsees, auf dem Grundstück der Marina Ferch, ein Restaurant und eine DLRG-Wasserrettungsstation entstehen. Im Bereich des Seehangs hinauf zum Potsdamer Platz ist der Bau von sechs Einfamilienhäusern geplant. Die Pläne werden schon seit Jahren in den Gemeindegremien diskutiert.

Zum Schluss hatte es Probleme mit dem Landschaftsschutzstatus des Uferbereichs gegeben, bei einem Gespräch im Umweltministerium sei man sich aber am Montag einig geworden, dass für die Baubereiche eine kurzfristige Ausgliederung erfolgen soll, wie aus dem Rathaus Schwielowsee bestätigt wurde.

Jetzt muss die Gemeindevertretung noch den Bebauungsplan verabschieden (Sitzung am 8. Juli, 19 Uhr im Rathaus Ferch), der am Mittwochabend im Hauptausschuss auf Zustimmung traf. Auf Drängen der Gemeinde werden die Einfamilienhäuser so aufgestellt, dass die Sichtachse vom Potsdamer Platz hinunter auf den See erhalten bleibt. Auch der Festplatz auf der Seewiese und der Spielplatz am Ufer sind durch einen öffentlich-rechtlichen Vertrag für die Gemeinde gesichert. Im Herbst soll mit dem Bau der Einfamilienhäuser und der Gaststätte begonnen werden, sagte Matz. Für die sechs Häuser mit Seeblick ist eine hochwertige Architektur geplant, es gäbe bereits acht Kaufbewerber. Drei der Grundstücke sollen vom Potsdamer Platz aus, drei vom Seeweg erschlossen werden, mit dessen Ausbau bis hinunter zur Brücke die Gemeinde im August beginnen möchte.

Für die Ufergaststätte soll das etwa 85 Quadratmeter große Marina-Haus umgebaut und durch einen zweiten Gebäudeflügel in der Größe verdoppelt werden. In dem Gebäude sollen dann Sanitäreinrichtungen für Wasserwanderer und eine Gaststätte für 30 bis 40 Gäste Platz finden, im Biergarten im Gebäudehof soll Platz für weitere 30 Gäste sein. Ein Gaststättenbetreiber – ein „eloquenter junger Mann aus dem Dorf“, dessen Namen Matz aber noch nicht bekannt geben möchte – sei schon gefunden, in der Gaststätte soll ab der Saison 2010 „gutbürgerliche deutsche Küche zu normalen Preisen“ angeboten werden.

Als dritter Baustein ist ein Gebäude geplant, das eine Rettungsstation und Vereinsräume des Fercher Segelvereins 03 beherbergen soll. Dazu will Matz bis zum Jahresende die Planung und Finanzierung mit den Beteiligten abstimmen. Mit dem Bau könnte im kommenden Jahr begonnen werden.

Auf der Seewiese stand bis zur Wende das Fercher Kurhaus und spätere FDGB-Ferienheim. Es wurde zur Wende abgerissen. Von den Plänen, an dieser Stelle einen riesigen Hotelkomplex zu errichten, hat sich die Gemeinde endgültig verabschiedet. Henry Klix

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