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Auf Leitbild folgt integriertes Stadtkonzept: Werder will sich nachhaltig entwickeln

Werder (Havel) - Die Werderaner Stadtverwaltung will ein integriertes Stadtentwicklungskonzept erarbeiten. Nachdem man wie berichtet im vergangenen Jahr ein Leitbild erarbeitet hat, sei das der logische nächste Schritt, sagte Bauamtsleiter Ralf Schwarzer kürzlich im Werderaner Bauausschuss.

Von Enrico Bellin

Werder (Havel) - Die Werderaner Stadtverwaltung will ein integriertes Stadtentwicklungskonzept erarbeiten. Nachdem man wie berichtet im vergangenen Jahr ein Leitbild erarbeitet hat, sei das der logische nächste Schritt, sagte Bauamtsleiter Ralf Schwarzer kürzlich im Werderaner Bauausschuss.

„Dieses Konzept ist dann nicht nur die Handlungsrichtlinie für die Stadt. Es erleichtert es uns auch, Mittel zur Städtebauförderung zu bekommen“, so Schwarzer. Wie in einer Leitlinie des Brandenburger Infrastrukturministeriums steht, erfolgt die Verteilung von Mitteln aus europäischen Förderfonds nach Kriterien der nachhaltigen Stadtentwicklung, für die ein integriertes Konzept nötig ist.

Neben der gewollten baulichen Stadtstruktur soll ein integriertes Konzept unter anderem Aussagen zur Wirtschaftsentwicklung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Energieeinsparungen und Stadtmarketing enthalten. Für das Konzept wird nach Landesvorgaben zunächst eine Bestandsanalyse erstellt. Danach werden aus dem Leitbild, welches in Werder wie berichtet unter anderem die Stärkung von Obstbau und Tourismus vorsieht, Entwicklungsziele abgeleitet, eine Umsetzungsstrategie erstellt und zentrale Vorhaben definiert.

Wann dieses Konzept für Werder fertig sein könnte, ist derzeit noch offen. Die Grünen haben einen Antrag eingereicht, wonach die Verwaltung für weite Teile der Kernstadt sowie der Ortsteile Bebauungspläne erstellen soll. Dadurch soll das Wachstum der Stadt gesteuert werden und etwa sichergestellt werden, dass das Straßennetz den erhöhten Anforderungen standhält und es genügend Kitaplätze gibt. Bisher werden in Werder nur projektbezogen Bebauungspläne aufgelegt, die detailliert regeln, was in welcher Größe wo gebaut werden darf.

„Uns ist natürlich klar, dass nicht die ganze Stadt auf einmal so überplant werden kann“, so der Grünen-Fraktionsvorsitzende Markus Altmann. Durch eine priorisierte Planung könne man aber nach und nach große Teile des Stadtgebietes abdecken.

Eine Mehrheit im Bauausschuss fand der Antrag jedoch nicht, da einmal aufgestellte Bebauungspläne nur schwer zu ändern sind und sich die städtebaulichen Ziele der Meinung der meisten Abgeordneten zufolge mit dem Entwicklungskonzept besser erreichen lassen. 

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