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ATLAS: Abgucken

Die Rechten suchen in Werder an der Havel ein Publikum. Es wurden fremdenfeindliche Plakate geklebt, das Bürgerbüro des Linke-Landtagsabgeordneten Andreas Bernig mit Stickern beschädigt.

Von Matthias Matern

Die Rechten suchen in Werder an der Havel ein Publikum. Es wurden fremdenfeindliche Plakate geklebt, das Bürgerbüro des Linke-Landtagsabgeordneten Andreas Bernig mit Stickern beschädigt. Aber was macht die die Politik in Werder (Havel)? Sie schweigt. Statt in die Offensive zu gehen und auch bei solchen Vorfällen ein Zeichen gegen Rechtsextremismus zu setzen, beschränkt man sich auf das Beantworten von Presseanfragen. Dabei wird Werder seit Jahren von Rechtsextremen heimgesucht. 2008 etwa wüteten mutmaßliche Neonazis in einem evangelischen Gemeindehaus, beschmierten unter anderem das Altartuch und eine Bibel mit Hakenkreuzen und SS-Runen. Zum Glück gibt es in der Stadt engagierte Bürger wie die Mitglieder des Bündnisses Kurage, die rechten Umtrieben immer wieder die Stirn bieten. Daran sollte sich die Stadtpolitik ein Beispiel nehmen. Wie das geht, zeigt das Bündnis „Potsdam bekennt Farbe“, dem unter anderem alle Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung mit Ausnahme der AfD angehören und dessen Vorsitzender Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs ist. Wie wichtig und wirksam so ein Bündnis ist, hat sich bei den Anti-Pogida-Demonstrationen gezeigt. Abgucken erwünscht!

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