zum Hauptinhalt
Eine Mitarbeiterin des Wenckebach-Klinikums im Bezirk Tempelhof steht am Eingang der Abklärungsstelle Coronavirus.

© Wolfgang Kumm/dpa

Die Fragen des Tages: Zwei Corona-Todesopfer in NRW, Deutschland will Flüchtlingskinder aufnehmen

Außerdem: Geld für Radwege kommt nicht an und der Handel an der Wall Street wurde wegen starker Kursverluste ausgesetzt: Die Themen des Tages im Überblick.

Lesen Sie hier unsere Tageszusammenfassung „Fragen des Tages“. Sie können die „Fragen des Tages“ auch als kostenlosen Newsletter per Mail bestellen. Anmeldung hier.

Was ist passiert?

• Erste Corona-Todesfälle in Deutschland

In Nordrhein-Westfalen wurden am Nachmittag die ersten zwei Todesfälle in Zusammenhang mit der Coronavirusepidemie bestätigt. Bei einem der Toten handelt es sich um eine 89-Jährige aus Essen. Mehr dazu in unserem Liveblog zum Coronavirus.

• 17 von 48 Berliner Infizierten besuchten Club „Trompete
Sie wollten Spaß haben, doch steckten sich mit dem Coronavirus an: Ein Drittel der Berliner Fälle lässt sich auf einen einzigen Infizierten zurückführen.

• Handel an der Wall Street wegen starker Kursverluste ausgesetzt
Coronavirus und saudisch-russischer Preiskrieg: Der Dax verliert sieben Prozent, der Ölpreis fällt um 30 Prozent, der Dow Jones bricht ein. Die US-Börse setzte daraufhin den Aktienhandel kurzzeitig aus.

• Verkehrsminister nutzt Radwege-Geld für neue Straßen
Andreas Scheuer hat sich selbst zum Fahrradminister ernannt, baut aber für zwölf Millionen Euro Bundesstraßen. Das Geld war eigentlich für Radwege gedacht.

• Deutschland will Flüchtlingskinder aufnehmen
Die Koalition hat sich darauf geeinigt, schutzbedürftige Kinder aus griechischen Flüchtlingslagern aufzunehmen. Hilfsorganisationen geht das nicht weit genug.

Corona-Update

• Krankschreibung per Telefon möglich: Patienten mit leichten Erkrankungen der oberen Atemwege können sich nun nach telefonischer Rücksprache mit ihrem Arzt bis zu sieben Tage krankschreiben lassen - zur Entlastung der Ärzte in der Coronavirus-Krise. Patienten müssen dafür nicht die Arztpraxen aufsuchen. Darauf haben sich die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung verständigt.

• Impfstoff-Tests gegen Coronavirus frühestens in zwölf Monaten: An der Suche nach Medikamenten und einem Impfstoff gegen das Coronavirus beteiligen sich Verbandsangaben zufolge weltweit zahlreiche Arzneimittelhersteller. Es gebe mindestens 16 Projekte für Impfstoffe, davon neun von Unternehmen und sieben von Forschungsinstituten, teilt der Verband der forschenden Pharmaunternehmen (vfa) mit.

• Bundesliga stellt sich auf Geisterspiele ein: Die Deutsche Fußball Liga stellt sich wegen der Ausbreitung des Coronavirus auf Geisterspiele am nächsten Bundesliga-Wochenende ein. „Wir würden am liebsten den nächsten Spieltag mit Zuschauern spielen. Das ist aber leider nicht realistisch“, sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert am Montag bei „Bild live“, schloss aber eine Komplett-Absage des kommenden Spieltags aus.

• Corona-Hotspot in Brandenburg: Keine andere Stadt ist von Quarantänemaßnahmen wohl so betroffen wie die brandenburgische Kleinstadt Neustadt (Dosse) im Landkreis Ostprignitz-Ruppin. Dort müssen 730 Schüler zweier Schulen und eines Internats bis 17. März zu Hause bleiben - samt ihren direkten Kontaktpersonen. Insgesamt sind mehrere tausend Menschen betroffen.

Wo soll ich hingehen?

In Zeiten der Coronakrise vielleicht nirgendwohin. Jedenfalls, wenn man nicht unbedingt muss. Was sonst tun? Zum Beispiel eine Dinnerparty veranstalten (natürlich nicht ohne das obligatorische Händewaschen aller Teilnehmer!). Tipps hierfür geben wir an dieser Stelle.

Für Kurzentschlossene: Soll Berlin mehr in die Höhe bauen? Diese Frage diskutieren ab 19.30 Uhr der ehemalige Kultursenator Thomas Flierl, die Senatsbaudirektorin Regula Lüscher sowie die Architekten Matthias Sauerbruch und Matthias Rottmann bei der Tagesspiegel-Debatte „Hochhäuser – Ein Gewinn für Berlin?“. Es moderiert Tagesspiegel-Redakteur Robert Ide. Ort: Urania (An der Urania 17, U-Bahnhof Wittenbergplatz). Der Eintritt ist frei.

Gibt es was im Fernsehen?

Die dreiteilige ZDF-Verfilmung des Juli-Zeh-Romans „Unterleuten“ ist ein intrigenverliebtes Trauerspiel über deutsch-deutsche Seelenabgründe. Und ein Glanzstück. Der erste Teil läuft heute Abend um 20:15 Uhr.

Was sollte ich für morgen wissen?

Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments wollen am Dienstag (ab ca. 10.00 Uhr) in Brüssel mit Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen über ein gemeinsames Vorgehen der EU-Staaten im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus diskutieren.

In einem umstrittenen Verfahren lässt Kremlchef Wladimir Putin die Verfassung ändern. Am Dienstag findet die entscheidende Lesung im Parlament statt. Die Opposition wirft ihm vor, dass Grundgesetz für den eigenen Machterhalt und eine Unantastbarkeit zu ändern. Der Präsident hat auch mit Blick auf Proteste mehrfach betont, sie Verfassungsänderung nur in Kraft zu setzen, wenn es bei einer Volksabstimmung dafür eine Mehrheit gibt. Erstmals festgeschrieben werden auch soziale Garantien - wie ein Mindestlohn und die Anpassung einer Mindestrente.

Nach dem „Super Tuesday“ mit Abstimmungen in 14 US-Bundesstaaten am Dienstag vergangener Woche stehen nun in sechs weiteren Bundesstaaten Vorwahlen der Demokraten an: Idaho, Michigan, Mississippi, Missouri, North Dakota und Washington. Mit Ergebnissen wird am Mittwoch MEZ gerechnet.

Zahl des Tages – 30!

30 Cent. Soviel will der Paketdienst Hermes jedem Nachbarn zahlen, der ein Paket annimmt. Die Hintergründe gibt's hier.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false