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Italien: Prodi gerät wegen Afghanistan-Truppen unter Druck

Der italienische Ministerpräsiden Romano Prodi erwägt offenbar, erneut die Vertrauensfrage zu stellen. Teile seiner Mitte-Links-Koalition drohen, bei der anstehenden Abstimmung über weitere Gelder für die Truppe mit Nein zu votieren.

Rom - Die Präsenz der 1600 italienischen Soldaten in Afghanistan wird von Kommunisten und Grüne innerhalb Prodis Koalition zunehmend kritisiert. "Wenn kein Plan zum Truppenabzug vorliegt, stimmen wir nicht zu", heißt es im Lager der Kommunisten. Wie die römische Zeitung "La Repubblica" berichtete, erwägt Prodi, erneut die Vertrauensfrage zu stellen.

Vor allem im Senat, wo der seit Mai regierende Prodi nur über eine hauchdünne Mehrheit verfügt, dürfte es knapp werden, schreibt die Zeitung weiter. "Dann werden wir sehen, ob Prodi noch über eine Mehrheit verfügt", sagte der frühere Außenminister Gianfranco Fini von der Rechtspartei Nationale Allianz.

Prodi hatte in den vergangenen Monaten bereits mehrfach die Vertrauenfrage gestellt, um strittige Themen im Parlament durchzuboxen. Bisher haben ihm dabei stets die Senatoren auf Lebenszeit unterstützt. Die rund 3000 italienischen Truppen im Irak hatte Prodi zum Jahresende 2006 nach Hause geholt. (tso/dpa)

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