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Demonstration der Jusos.

© imago images/Ralph Peters

Nach Sexismus-Vorwürfen: Brandenburgische Juso-Spitze tritt zurück

Ein Vorstandsmitglied hat auf Instagram Sexismus-Vorwürfe öffentlich gemacht. Insgesamt haben daraufhin vier Vorstandsmitglieder ihre Ämter abgegeben.

Die beiden Vorsitzenden der Jusos Brandenburg und zwei weitere Vorstandsmitglieder sind zurückgetreten. Der Hintergrund sind Vorwürfe eines Vorstandsmitglieds gegen ein anderes unter anderem wegen mutmaßlicher sexistischer Aussagen.

Die beiden Vorsitzenden Lisa-Maria Pridik und Ron Straßburg traten daraufhin zurück, obwohl die Vorwürfe beide nicht betreffen. „Wir haben die politische Verantwortung für das übernommen, was passiert ist und wollten Schaden vom Landesverband abwenden“, sagte Straßburg auf Anfrage.

Zunächst hatte die „Märkische Oderzeitung“ darüber berichtet. Im Oktober 2021 war der Landesvorstand der SPD-Nachwuchsorganisation mit neun Jusos neu gewählt worden.

Vorwürfe auf Instagram

Ein Juso-Vorstandsmitglied hatte bei Instagram von sexistischen Aussagen berichtet, die bis zuletzt angehalten hätten, dazu seien ständige Anrufe und Schreiben bis zu Drohungen gekommen, mit der Person kommunizieren zu müssen. Physische Angriffe habe es nicht gegeben, sagte das Mitglied auf Anfrage.

Das beschuldigte Mitglied sagte auf Anfrage, es äußere sich öffentlich nicht dazu und verwies auf den laufenden Aufarbeitungsprozess. Nach Darstellung der zurückgetretenen Juso-Vorsitzenden ist der Versuch, mit einem Klärungsprozess eine Lösung zu finden, bisher gescheitert.

Die Brandenburger Jusos haben für solche und andere Konfliktfälle ein sogenanntes Awareness-Team gegründet, das aber nach Darstellung der bisherigen Spitze nicht existent war, als die Vorwürfe aufkamen. Im Frühjahr soll eine Landesdelegiertenkonferenz den Landesvorstand neu wählen. Der stellvertretende Vorstand ist geschäftsführend im Amt. (dpa)

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