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Landwirte protestieren in Berlin. Bereits vor Weihnachten gab es in der Hauptstadt eine Großkundgebung der Landwirte.

© dpa/Fabian Sommer

Tagesspiegel Plus

Neuer Protest gegen Kürzungen: „Das hat das Land von den Bauern so noch nicht gesehen“

Der Präsident des Bauernverbandes, Joachim Rukwied, erklärt, warum die Landwirte kommende Woche wegen der Kürzungspläne der Ampel-Koalition auf die Straße gehen wollen.

Herr Rukwied, die Bundesregierung plant Einschnitte zu Lasten der Bauern, welche nun etwas entschärft werden sollen. Warum sind der Agrardiesel und die Kfz-Steuerbefreiung für Landwirte derart emotionale Themen?
Die Landwirtschaft ist von den geplanten Haushaltskürzungen massiv betroffen. Die Einschnitte beim Agrardiesel und der Kfz-Steuerbefreiung wären, wenn sie wie zunächst von der Bundesregierung geplant umgesetzt worden wären, einer Steuererhöhung mit einem Gesamtvolumen von einer Milliarde Euro pro Jahr gleichgekommen. Bei den Bauernfamilien kommt das als Missachtung ihrer Arbeit an: Die Tierhalter sorgen beispielsweise an sieben Tagen in der Woche und rund um die Uhr dafür, dass wir gedeckte Tische haben. Ich bin seit drei Jahrzehnten im Bauernverband aktiv. Aber eine Kürzung in dieser Dimension habe ich noch nie erlebt. Dies würde die landwirtschaftlichen Betriebe ins Mark treffen.

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