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Schüler und Schülerinnen nehmen am islamischen Religionsunterrichts teil.

© dpa/Marijan Murat

Kein Angebot in Ostdeutschland: Knapp 70.000 Schüler besuchen islamischen Religionsunterricht

Nur ein Bruchteil der muslimischen Kinder erhält an deutschen Schulen einen islamischen Religionsunterricht. Immer mehr Bundesländer gehen dazu über, eigene Lehrkräfte auszubilden.

Knapp 69.000 Schülerinnen und Schüler in Deutschland erhalten derzeit islamischen Religionsunterricht – deutlich mehr als vor fünf Jahren, als es ein solches Angebot lediglich für rund 54.000 Kinder und Jugendliche gab.

Zu diesem Ergebnis kommt eine am Donnerstag veröffentlichte Umfrage des Mediendienstes Integration bei den Kultusministerien der 16 Bundesländer.

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Demnach erhält nach wie vor nur ein Bruchteil der muslimischen Kinder an deutschen Schulen einen islamischen Religionsunterricht: In Bayern liegt die Quote bei etwa elf Prozent, in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz nur bei rund vier Prozent.

In den fünf ostdeutschen Flächenländern gibt es gar keine speziellen Angebote für Muslime, während die westdeutschen Stadtstaaten Hamburg und Bremen auf einen gemeinsamen, konfessionsübergreifenden Religionsunterricht setzen.

Fehlende Lehrkräfte für islamische Theologie gelten vielerorts als Hindernis für eine Ausweitung des Angebots. Wegen einer möglichen Einflussnahme ausländischer Staaten sowie Vorbehalten gegen die mehrheitlich konservativen Islamverbände gehen immer mehr Bundesländer dazu über, eigene Lehrkräfte auszubilden. Kritiker halten die bisherigen Ausbildungsmöglichkeiten in Deutschland allerdings nicht für ausreichend. (dpa)

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