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Der Ostbeauftragte der Bundesregierung Carsten Schneider (SPD) fordert ein Startkapital für alle 18-Jährigen in Deutschland.

© dpa/Michael Kappeler

Bis zu 20.000 Euro Startkapital: Ostbeauftragter Schneider fordert Einmalzahlung für alle 18-Jährigen

Das Startkapital für junge Menschen soll eine Chance sein, um Vermögensunterschiede zwischen Ost und West zu überwinden. Finanziert werden könnte das durch eine höhere Erbschaftssteuer.

Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider (SPD), hat vorgeschlagen, dass alle jungen Menschen in Deutschland mit Erreichen der Volljährigkeit eine größere Einmalzahlung erhalten sollten. „Alle 18-Jährigen sollen bis zu 20.000 Euro als Startkapital vom Staat bekommen“, sagte Schneider der „Rheinischen Post“ vom Montag. Finanziert werden solle dies durch eine höhere Erbschaftsteuer.

„Das würde helfen, die Vermögensungleichheit zwischen Arm und Reich etwas zu verringern“, sagte Schneider. Er stellte sich damit hinter Vorschläge für ein sogenanntes Grunderbe. „Finanzieren könnte der Staat das mit einer höheren Erbschaftsteuer für angehende Erbmillionäre“, regte der SPD-Politiker an.

Das Modell des Grunderbes wurde vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) entwickelt. Je nach Ausgestaltung könnte es nach Berechnungen des Instituts den Gini-Koeffizient, also das Standardmaß der Ungleichheit, um fünf bis sieben Prozent senken. 

Schneider betonte, vor allem Menschen in Ostdeutschland verfügten über deutlich weniger Vermögen als Westdeutsche. Bei den Einkommen sehe er allerdings noch die Chance einer Angleichung. „Wir werden eine weitere Lohnangleichung sehen. Es gibt jetzt eine selbstbewusstere ostdeutsche Arbeitnehmerschaft, die sich nicht mehr mit Billiglöhnen abspeisen lässt“, betonte der SPD-Politiker. Fachkräfte seien auch im Osten knapp, Arbeitgeber würden also höhere Löhne zahlen müssen. (AFP/epd)

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