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Europas Rolle im Bergkarabach-Konflikt: „Gas scheint hier wichtiger als Menschenrechte“
Deutschland und Europa tun zu wenig, um den Konflikt im Südkaukasus zu befrieden, sagt Politikwissenschaftler Stefan Meister. Dabei ist die strategische Bedeutung immens.
Von Dennis Pohl
Herr Meister, Sie beschäftigen sich seit vielen Jahren mit dem Südkaukasus. Wie bewerten Sie die aktuelle Lage im Konflikt um Bergkarabach?
Aserbaidschan hat 2020 den Krieg mit Armenien gewonnen und will Bergkarabach unter seine Kontrolle bringen. Das versuchte es im vergangenen Jahr mit Gewalt, was nicht geklappt und viel internationale Kritik hervorgerufen hat. Jetzt hat man auf eine Salamitaktik umgeschaltet, mit weniger internationalem Widerstand im Schatten der ukrainischen Offensive.
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