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Werkverträge: Traum vom Tarif

Was hat der Mann vor? Seit vier Wochen ist Detlef Wetzel Chef der IG Metall, mit programmatischen Ankündigungen war in diesem Jahr nicht mehr zu rechnen.

Was hat der Mann vor? Seit vier Wochen ist Detlef Wetzel Chef der IG Metall, mit programmatischen Ankündigungen war in diesem Jahr nicht mehr zu rechnen. Und nun das: Wetzel will die Arbeitsbedingungen von Werkvertragsarbeitnehmern tariflich regeln. Das gibt es bisher nicht, weil das ganze Werkvertragswesen – von der Putzfrau bis zum Entwicklungsingenieur – breit gefasst, überaus komplex und nur schwer zu regulieren ist. Doch diese Art von Beschäftigung hat eine solche Dimension angenommen, dass die Bundesregierung den „missbräuchlichen Fremdpersonaleinsatz“ angehen will. Das wird schwierig genug. Und Wetzel? Vor vielen Jahren hat er, damals als IG-Metall-Vize, eine Kampagne gegen den Missbrauch von Leiharbeit gestartet und das Thema so lange gespielt, bis es reif war für einen Tarifvertrag. Ursprünglich hatten die Arbeitgeber sich verweigert, am Ende stimmten sie einem Tarif zu. Jetzt könnte das Spiel erneut beginnen: mit Werkverträgen. Bis zu einem Tarif ist der Weg aber weit, zumal für den 62-jährigen Wetzel, der in zwei Jahren in Rente geht. Entweder schreibt sein Nachfolger die Geschichte fort – oder die rote Arbeitsministerin Andrea Nahles findet einen Ansatz zur Regulierung. alf

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