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Meinung: Welt-Aids-Tag: Immunschwäche der Aufklärung

Beim Thema Aids macht sich hier zu Lande eine gewisse Müdigkeit breit. Der Appell von Politikern und Gesundheitsexperten zum Welt-Aids-Tag, ja nicht nachzulassen in der Wachsamkeit und auf seine Gesundheit aufzupassen, wird daran ebenso wenig etwas ändern wie die Meldungen vom Aids-Lauffeuer in Osteuropa und Afrika.

Beim Thema Aids macht sich hier zu Lande eine gewisse Müdigkeit breit. Der Appell von Politikern und Gesundheitsexperten zum Welt-Aids-Tag, ja nicht nachzulassen in der Wachsamkeit und auf seine Gesundheit aufzupassen, wird daran ebenso wenig etwas ändern wie die Meldungen vom Aids-Lauffeuer in Osteuropa und Afrika. Zugegeben, die in den 80er Jahren prophezeite Aids-Apokalypse ist bei uns nicht eingetroffen. Längst ist man deshalb wieder zur Tagesordnung übergegangen, zumal da mit BSE ein neuer Schatten auf die Zukunft fällt. Dabei sollte aber nicht vergessen werden, dass sich hier zu Lande immerhin noch jedes Jahr bis zu 2000 Menschen - genaue Zahlen gibt es nicht - mit dem Immunschwächevirus infizieren. 600 Menschen sind an Aids erkrankt. Was aber kann man noch tun, um dem tödlichen Leichtsinn, der aus dieser noch immer viel zu hohen Zahl spricht, zu begegnen? Jedenfalls sollte man nicht dem jetzt wieder erneuerten Gesundheitsratschlag des Vatikans folgen und auf Kondome verzichten. Oder nur dann, wenn man sich ganz sicher ist und außerdem Kinder haben will. In allen anderen Fällen gilt: Kondome schützen. Manche Wahrheiten sind ebenso banal wie lebensrettend.

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