zum Hauptinhalt

Telekom-Chef Obermann: Sympathisch erfolglos

Nach sieben Jahren hat René Obermann genug. 2006 hat er einen der schwierigsten und undankbarsten Posten übernommen, den die deutsche Wirtschaft zu bieten hat.

Nach sieben Jahren hat René Obermann genug. 2006 hat er einen der schwierigsten und undankbarsten Posten übernommen, den die deutsche Wirtschaft zu bieten hat. Als Telekom-Chef stand er wie kaum ein anderer im Spannungsfeld zwischen Politik und Wirtschaft, zwischen Mitarbeitern (wovon viele noch Beamte sind) und Aktionären. Bei kaum einem anderen Unternehmen wollen so viele Leute mitreden wie bei der Telekom. Hinzu kamen hausgemachte Probleme wie die Spitzelaffäre und der Konzernumbau, der zu harten Auseinandersetzungen mit den Mitarbeitern führte. Dabei musste Obermann eine ehemalige Behörde fit machen für den Wettbewerb mit ganz neuen Spielern wie Google oder dem Internettelefonanbieter Skype. Viele haben Obermann vorgeworfen, er sei zu glatt. Und große Erfolge kann er nicht vorweisen. Zwar ist der Schuldenberg nicht mehr bedrohlich, doch der Umsatz schrumpft und auf dem Heimatmarkt verliert die Telekom immer noch Kunden. Auch das Problem mit der Mobilfunktochter in den USA ist nicht gelöst. Doch die Telekom hat sich unter Obermann verändert, sie ist kundenfreundlicher, innovativer geworden und letztlich auch sympathischer. Das ist sein Erfolg. vis

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false