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Sasha Waltz und der Senat: Herbstopfer

Es wird wohl nichts mehr Großes mit Sasha Waltz und Berlin. Die international gefragte Choreografin fühlt sich vom Senat nicht – genug – gewollt.

Es wird wohl nichts mehr Großes mit Sasha Waltz und Berlin. Die international gefragte Choreografin fühlt sich vom Senat nicht – genug – gewollt. Immer wieder gerät sie in die Lage, mehr Geld für ihre Compagnie fordern zu müssen und mit Weggang zu drohen. Im Augenblick schweigt sie zu den laufenden Haushaltsverhandlungen im Abgeordnetenhaus. Dort läuft es für den Tanz wie immer: Ja, die Mittel für Sasha Waltz sollen erhöht werden, um eine halbe Million Euro vielleicht. Aber bezahlen soll das die Opernstiftung. Das klingt kompliziert – und ist es auch. Weil der Regierende Bürgermeister und Kultursenator Klaus Wowereit nicht so wahnsinnig viel für die Künstlerin übrig hat, die in Paris und St. Petersburg ein Star ist und jüngst erst für ihren „Sacre du Printemps“ in der Staatsoper gefeiert wurde, mit Daniel Barenboim am Pult. Der Senat drückt sich um eine klare Ansage. Und es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Parlamentarier Wowereits Trickserei ablehnen. Im Frühjahr haben es die Kulturpolitiker versäumt – oder gar nicht versucht –, Sasha Waltz für eine Leitungsfunktion im Staatsballett zu gewinnen. Ja, Berlin will sie haben, aber nur in geringen Dosen, handlich, billig. R. S.

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