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Gutachten zu Anders Breivik: Prozess der Offenheit

Nun soll er doch nicht geisteskrank gewesen sein, der norwegische Täter Anders Breivik. Nicht zum Zeitpunkt der Morde am 22.

Nun soll er doch nicht geisteskrank gewesen sein, der norwegische Täter Anders Breivik. Nicht zum Zeitpunkt der Morde am 22. Juli 2011, nicht zum Zeitpunkt der Untersuchung durch zwei Psychiater, die ihr Gutachten nun vorstellten. Breivik bekommt einen Prozess – und die Norweger die Chance, mit einem Albtraum abzuschließen. Es ist eine Ironie, dass dieses neue Gutachten nicht nur den Angehörigen der Opfer, den Überlebenden und Freunden der vielen Toten Erleichterung bringen wird, weil es ihnen die Gerechtigkeit in Aussicht stellt, die sie sich wünschen. Auch Anders Breivik wird sich freuen. Je höher das Strafmaß, desto größer sein Heldentum – so stellt er sich das vor. Doch Breivik hat die Macht über seine eigene Geschichte längst verloren. Was er träumt, spielt keine Rolle. Der norwegische Ministerpräsident Jens Stoltenberg sagte, sein Land wolle auf Breiviks Hass mit mehr Demokratie, mehr Offenheit, mehr Menschlichkeit antworten. Nun liegen zwei Gutachten vor, zwei gegensätzliche dazu. Die vier Psychiater, die sie erstellten, werden vor Gericht aussagen. Ob der Massenmörder Anders Breivik krank ist oder nicht, das entscheiden ganz am Ende nur die Richter. Mehr Demokratie, mehr Menschlichkeit geht nicht. tja

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