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Zu „Manfred Stolpe war mutiger als Platzeck und Woidke“ vom 16. Mai: Hochachtung

Als Vertreter einer landeseigenen Gesellschaft hatte ich mehrfach Gelegenheit, Ministerpräsident Stolpe kennenzulernen. Am 19.

Als Vertreter einer landeseigenen Gesellschaft hatte ich mehrfach Gelegenheit, Ministerpräsident Stolpe kennenzulernen. Am 19. November 1992 musste ich miterleben, wie seine wirtschaftspolitischen Vorstellungen von einem Abteilungsleiter aus dem Landwirtschaftsministerium durchkreuzt wurden. So formulierte Stolpe seinerzeit im Beisein dieses Abteilungsleiters eine Absichtserklärung über die strukturpolitische Behandlung der ehemaligen Bodenreformflächen durch das Land Brandenburg. Diese Notiz übergab er mir dann mit der Bitte, diese noch bis zum frühen Nachmittag an die Pressestelle der Staatskanzlei für eine Veröffentlichung weiterzuleiten. Stolpe hatte jedoch unser Betriebsgelände noch nicht ganz verlassen, als dieser Abteilungsleiter zu mir sagte: „Willem, warte noch etwas, wir haben in unserem Ministerium bereits eine Pressemeldung zu dieser Angelegenheit vorbereitet. Die schicke ich dir gleich noch.“ Ich erhielt danach aber keine Presseerklärung. Dafür erschien zwei Tage später in den PNN eine Presseerklärung mit dem Titel „Brandenburg will Bodenreformland übernehmen“. Diese Meldung widersprach völlig der von Herrn Stolpe geäußerten Auffassung, dass unsere Gesellschaft die geeignetste Stelle für die Übernahme, Verwaltung und Verwertung der gesamten Bodenreformflächen sei. Bis heute habe ich eine Hochachtung vor dem aktiven und aufrichtigen Wirken von Herrn Stolpe.

Willem Günnemann, Bad Elmstal

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