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Lesermeinung: Netzverknüpfung nichts Neues

Die Netzverknüpfung entstand aus der Frage heraus, ob für die drei Bundesstraßen, welche sich in der Potsdamer Innenstadt treffen, alternative Führungen möglich sind. Das war auch eine Thematik im Rahmen der Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplanes (VEP) für die Landeshauptstadt Potsdam, der im Dezember 2001 durch die Stadtverordnetenversammlung beschlossen wurde, mit einem Zeitansatz bis 2015, d.

Die Netzverknüpfung entstand aus der Frage heraus, ob für die drei Bundesstraßen, welche sich in der Potsdamer Innenstadt treffen, alternative Führungen möglich sind. Das war auch eine Thematik im Rahmen der Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplanes (VEP) für die Landeshauptstadt Potsdam, der im Dezember 2001 durch die Stadtverordnetenversammlung beschlossen wurde, mit einem Zeitansatz bis 2015, d.h. Planung und Realisierung. Diese Frage gewann an Aktualität, und hat sie wohl auch nicht verloren, im Zusammenhang mit dem Wiederaufbau des Potsdamer Stadtschlosses und der weiteren Erschließung der Potsdamer Innenstadt. Wenn das Realität werden sollte, dann ist eine Verkehrslösung gefragt, die umgesetzt werden kann! Leider wurde der VEP für den Landkreis Potsdam-Mittelmark erst im Sommer 2001 in Auftrag gegeben. Der Entwurf dazu liegt jetzt vor. Da heißt es im Abschnitt 6.2.2.5 zur Netzverknüpfung Potsdam: „Da es nicht Ziel der Planung der Bundesstraßenverknüpfung ist, Alternativen zur Fahrt auf dem Autobahnring anzubieten, sollte keine direkte und leistungsfähige Verbindung zwischen der Bundesstraßenverknüpfung und dem Autobahnnetz realisiert werden. Dies wäre vor dem Hintergrund der anstehenden Einführung der Lkw-Maut auf den bundesdeutschen Autobahnen nicht sinnvoll. Insoweit sollte eine Anbindung der Bundesstraßenverknüpfung im Westen in Richtung Werder an die vorhandene L90 erfolgen und auf einen Ausbau der Verbindung bis zum Autobahnring A 10 verzichtet werden“ Die Planung und Realisierung der Netzverknüpfung Werder B1-B2 sowie der Ausbau der B1n im Zuge der Bahntrasse bis zur L90 soll bis 2015 fertig sein. Die anderen Abschnitte sind nicht enthalten, d.h. sie werden auf die Zeit nach 2015 verschoben. Diese neuen Erkenntnisse müssen bei der Fortschreibung des VEP Potsdam noch einfließen. Ich gehe davon aus, dass es in absehbarer Zeit die Vorstellung des Entwurfs des VEP Potsdam-Mittelmark in den Ausschüssen der Stadtverordnetenversammlung Potsdam geben wird. Der Kreistag Potsdam-Mittelmark wird diesen VEP beschließen. Und mit diesen Beschlüssen (Landeshauptstadt Potsdam und Landkreis Potsdam-Mittelmark) wird dann auch die weitere Umsetzung einer Netzverknüpfung Potsdam bestätigt (bis 2015). So wird in Potsdam Potsdam nur die Havelquerung B1-B2 ein Thema ist. Das war aber auch schon beim Beschluss des VEP Potsdam 2001 so. Die weiteren Abschnitte bedürfen einer gründlichen Beurteilung und sind zeitlich erst nach 2015 eingeordnet. Dieser Erkenntnisstand wird doch wohl den Bundestagsabgeordneten bekannt gewesen sein. Deshalb kann ich mich nur wundern, wie diese Tatsache in der Presse als „Netzverknüpfung vom Tisch“ oder „Statt Netzverknüpfung heißt es jetzt Templiner Spange – ein Etappensieg für Bürgerinitiativen und Bündnisgrüne“ ausgelegt wird. Edgar Backhaus, z. Zt. Siegburg

Edgar Backhaus, z. Zt. Siegburg

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