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IHK und Wirtschaftssenatorin: Gute Angeber

Auf seine wirtschaftlichen Stärken – und seien sie noch so rar – hat Berlin stets talentiert aufmerksam gemacht. Wäre die Hauptstadt ein Unternehmen, könnte man sagen: gute Marketingabteilung!

Auf seine wirtschaftlichen Stärken – und seien sie noch so rar – hat Berlin stets talentiert aufmerksam gemacht. Wäre die Hauptstadt ein Unternehmen, könnte man sagen: gute Marketingabteilung! Es hat sich zum Beispiel herumgesprochen, dass in der Kreativen-Metropole ohne Großindustrie gerne Visionen von einem besseren, gesünderen, nachhaltigeren Leben in der Großstadt entworfen werden. Green Economy, Energie, Elektromobilität, Ressourceneffizienz – das klingt gut, modern, zukünftig. Und tatsächlich hat Berlin hier einiges zu bieten. Wahrscheinlich aber nicht viel mehr als andere Regionen. Elektroautos fahren überall (oder nirgendwo), Fernwärme ist keine Berliner Erfindung und Mülltrennung kennt man auch in München oder Hamburg. Es hilft also wenig, wenn sich zwischen IHK und Wirtschaftssenatorin ein Zwist darüber anbahnt, wer die Idee eines Green-Economy-Clusters vehementer vertritt. Marketing ist noch keine Wertschöpfung. Besser wäre es zum Beispiel, wenn im „Schaufenster Elektromobilität“ endlich mehr zu sehen wäre. Oder wenn in Tegel die Nachnutzung als „Forschungs- und Industriepark für Zukunftstechnologien“ beginnen könnte. mot

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