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Gedenken an 25 Jahre Mauerfall: Zu offen

Der Mauerfall ist ein „nationales Ereignis“. Muss man Selbstverständliches betonen?

Der Mauerfall ist ein „nationales Ereignis“. Muss man Selbstverständliches betonen? Doch der warnende Hinweis des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit kommt zur rechten Zeit. Das Tor ist offen, seit 25 Jahren, die Haltung der Bundesregierung zum feierlichen Mauerfall-Gedenken eben leider auch. Bisher ist nicht zu erkennen, wie Merkels Regierung diesen glückhaften Moment der deutschen Geschichte angemessen würdigen möchte, der Berlin wieder zur Hauptstadt machte. Denn wo sonst sollte die Erfolgsgeschichte des Zusammenwachsens gewürdigt werden, wenn nicht hier, wo das schreckliche Symbol der Teilung, dem Honecker noch 100 Jahre gab, überwunden wurde. Das Jubiläumsjahr läuft bereits, doch es läuft wenig zusammen zwischen dem Bund und Berlin. Nichts ist verknüpft und abgestimmt, dafür gibt es Verunsicherung bei Stiftungen und Organisationen. Geschichtsvergessen könnte man die vage Reserviertheit der Bundesregierung nennen. Da kommt noch einige Arbeit auf Monika Grütters zu, der neuen Kulturstaatsministerin im Kanzleramt. Was der Mauerfall für die 28 Jahre lang geteilte Stadt bedeutet, braucht man der gelernten Berlinerin gottlob nicht zu erklären. gn

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