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Der Tag der fantasielosen Eintönigkeit: Warum ich froh bin, wenn der 3. Oktober wieder vorbei ist
Der Tag der Deutschen Einheit ist zum Bilanztermin der vereinigten Erbsenzähler verkommen. Statt der Deutschlandfahne sollte lieber der Jahresbericht des Statistischen Bundesamts gehisst werden.
Ein Kommentar von Lorenz Maroldt
Den Vorabend des 3. Oktober 1990 verbrachte ich am Kollwitzplatz im „Café Westphal“, benannt nach der früher hier ansässigen Likörfabrik. Das Haus war seit Anfang des Jahres besetzt; die Kneipe im Erdgeschoss befand sich seitdem im Transitorium, ebenso wie der Staat, der sich am nächsten Tag Helmut Kohl ergab.
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