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BER und die Flugrouten: Am Ende hilft Europa

Wie schön, dass in Europa der Tier- und Umweltschutz so gut funktioniert, wo es doch beim Menschenschutz auf nationaler Ebene gelegentlich hapert. Deshalb können die Anrainer des Müggelsees nun hoffen, dass doch keine startenden Maschinen vom neuen Flughafen in nur 1100 Meter Höhe über ihren See fliegen.

Wie schön, dass in Europa der Tier- und Umweltschutz so gut funktioniert, wo es doch beim Menschenschutz auf nationaler Ebene gelegentlich hapert. Deshalb können die Anrainer des Müggelsees nun hoffen, dass doch keine startenden Maschinen vom neuen Flughafen in nur 1100 Meter Höhe über ihren See fliegen. Das zuständige Ressort der EU-Kommission empfiehlt, gegen die letztlich zuständige Bundesregierung vorzugehen, weil keine Umweltverträglichkeitsprüfung vorgenommen wurde. Genau dies hatte der Bürgerverein Friedrichshagen bereits im Januar 2012 erfolglos reklamiert. Zwar ist die niedrige Flughöhe über dem östlich Schönefelds liegenden Müggelsee keine Schikane der ehemaligen DDR-Bürger, wo doch der Wannsee im Westen in 2400 Meter überflogen wird – das liegt einfach an der größeren Entfernung des Wannsees. Die Maschinen haben deutlich mehr Höhe gewonnen, bis sie ihn erreichen. In jedem Fall ist es aber ein Ärgernis, dass in Deutschland Flugrouten immer wieder geändert werden können, ohne dass Anwohner eines Flughafens irgendeine Chance haben, sich darauf einzurichten. Vielleicht gelingt es auch hier der EU oder dem Europäischen Gerichtshof, einer als Willkür empfundenen Behördenselbstherrlichkeit ein Ende zu bereiten. apz

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