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Glänzende Idee. Auch in in der ae-Galerie können sich Kunstinteressierte auf Geschenkepirsch begeben. Unter dem Titel „G(l)anz Weiß Gold“ stehen dort Werke in jahreszeitgemäßer Farbgebung zum Verkauf – wie Sabine Hannesens „Glaskugelbespiegelung“.

© Andreas Klaer

Weihnachten in Potsdam: Die Kunst des Schenkens

Noch immer nicht alle Geschenke beisammen? PNN haben ein paar Tipps für die Weihnachtseinkäufe: Warum sich ein Abstecher in Potsdamer Galerien lohnt und wo Kunstmärkte stattfinden.

Das richtige Geschenk für jemanden zu finden, ist eine Kunst für sich. Warum also nicht gleich zur Bildenden Kunst greifen? Zu Bild oder Druckgrafik, Skulptur, Keramik, Holzarbeiten oder Handgeschmiedetem. Mehrere Potsdamer Galerien zeigen in den Wochen vor Weihnachten „Kleine Formate“ oder auch größere handliche Werke verschiedener Künstler. Hier kann man nicht nur schauen, sondern auch kaufen – und noch vor Weihnachten mitnehmen. Die Auswahl ist riesig und bietet Passendes für jedes Budget. Wenn es nicht für die teure Bronzeskulptur reicht, findet sich alternativ vielleicht eine charmante Radierung fürs kleine Portemonnaie.

Schönes aus Potsdamer Galerien

Mit aktuellen Arbeiten ihrer Künstler eröffnete vor wenigen Tagen die Galerie Sperl an ihrem neuen Domizil in der Schopenhauerstraße 27. „Vorspiel“ umfasst Werke von 20 lokalen Künstlern, darunter Mickey Focke, H. H. Grimmling und Stephan Velten, Mike Bruchner, Ulrike Hogrebe und Hans Scheib. Auch Galerist Rainer Sperl selbst zeigt Neues, Skulpturen aus seinem skurril-erotischen, fantastischen Kosmos. Geöffnet ist Mittwoch bis Samstag von 12 bis 18 Uhr, am Sonntag von 14 bis 18 Uhr.

„G(l)anz Weiß Gold“ heißt die gegenwärtige Ausstellung in der ae-Galerie in der Charlottenstraße 13: Objekte und Bilder, in denen sich die Farben der Saison finden, das reine, unschuldige Weiß wie Schnee oder Puderzucker und das prächtige Gold, echtes oder als Rettungsdecke aus Folie. Die hier versammelten Arbeiten der Künstler machen auf Gegensätze aufmerksam, so wie der vergoldete Bischofshandschuh von Beate Rothensee, humorvoll-ketzerisch mit „Mindestlohn“ betitelt oder die Landschaftsskizzen auf Kuchenpapptellern. Daneben stehen innovative, ausgefallene Papierarbeiten von Beate Hoffmeister, Porzellanunikate und natürlich Bildwerke, Malerei von Martin Noll und Fotografie von Dietmar Riemanns gezeigt. Geöffnet ist Mittwoch bis Freitag von 15 bis 19 Uhr und Samstag von 12 bis 16 Uhr. Vom 22. Dezember bis 4. Januar 2018 ist geschlossen.

In Matschkes Galeriecafé in der Alleestraße 10 kann man beim Essen Kunst betrachten oder beim Kunst-Betrachten essen. In der gemütlichen Hinterhofremise mit Kachelofen ist jedes Fleckchen mit Bildern bestückt. Manche sind hier zu Hause, die meisten sind zum Verkauf. Bis zum 21. Januar hängen hier „Kleine Formate“ von 17 Haus- und Gastkünstlern, unter anderem von den Fotografen Monika Schulz-Fieguth, Ray Binnenbruck und Joachim Liebe. Auch der Maler Menno Veldhuis und die Künstlerin Heike Isenmann sind dieses Mal dabei. Geöffnet ist Dienstag bis Donnerstag von 15 bis 22 Uhr, Freitag bis Sonntag von 12 bis 22 Uhr.

Der Potsdamer Karikaturist Jörg Hafemeister zeigt seine polemisch-politischen Potsdam-Bilder derzeit im Museumshaus „Im Güldenen Arm“. Die hochwertigen Drucke werden auf Anfrage produziert und sind witzige Andenken an das vergangene Potsdam-Jahr. Geöffnet ist die Ausstellung in der Hermann-Elflein-Straße 3 Mittwoch bis Sonntag von 12 bis 18 Uhr.

Kunst und Gebrauchskunst findet man in der Galerie M Concept in der Mittelstraße 37. Malerei und Fotografie, aber auch Glas, Keramik und Dekoration. Zurzeit stellen hier Christof Wegner und Egbert Wellmann aus, Fine Art Prints, Skulpturen und mehr. Geöffnet ist Montag bis Freitag von 11 bis 18.30 Uhr, am Samstag von 11 bis 18 Uhr.

Schönes zum Schenken gibt es auch im Kunsthaus Sans Titre in der Französischen Straße 18. Die Verkaufsausstellung „Art avec titre“ zeigt in Kooperation mit der Galerie Ruhnke Bilder, Skulpturen und Grafiken von 24 lokalen Künstlern. Geöffnet ist bis zum 21. Dezember, täglich von 14 bis 19 Uhr. Am Samstag, dem 16. Dezember, wird zur langen und gemütlichen Kunstnacht eingeladen, von 19 bis 23 Uhr ist geöffnet.

Vom Markt und aus dem Museumsshop

Ein Kunstmarkt findet am Samstag auch im Rechenzentrum statt. „Kunstschnee – Gestöber im Rechenzentrum“ heißt das kleine Vor-Weihnachtsfest in Hof und Foyer des Kreativhauses in der Dortustraße 46. Von 14 bis 21 Uhr zeigen die Anrainer-Künstler ihre Werke, um 15 und 17 Uhr wird das Stück „Rotkäppchen will nicht schlafen“ vom Red Dog Theater aufgeführt, und ab 20 Uhr gibt es Livemusik im „Kosmos“. Auch Museumsshops sind Fundgruben für außergewöhnliche Dinge. Um dort einzukaufen, braucht man auch keine Eintrittskarte – könnte aber gleich welche zum Verschenken mitnehmen.

Groß ist die Auswahl im Museum Fluxus+ in der Schiffbauergasse, wo man neben moderner Kunst auch ausgefallene Designerobjekte wie Mode, Schmuck Kleinmöbel oder Artikel für Kinder findet, zurzeit natürlich auch viel Weihnachtliches. Im Museum Barberini gibt es sowohl Andenken an die aktuellen Ausstellungen im Haus als auch Museumswaren aus der ganzen Welt und natürlich Kunstbücher für Erwachsene, Kinder und Jugendliche. Das Potsdam Museum verkauft hauptsächlich Kataloge und Bücher zu Potsdams Geschichte, weiterhin Publikationen des Fördervereins zu speziellen stadtgeschichtlichen Themen. Glaswaren aus der Glashütte Baruth sollen an die historische Glasherstellung in Potsdam erinnern. Im Haus der Brandenburgisch-preußischen Geschichte im Kutschstallhof am Neuen Markt findet man Landesgeschichte zum Mitnehmen.

Oder lieber selber machen?

Ganz kreative Schenker fertigen ihre Kunstwerke selber. Ein guter Ort dafür ist das Projekthaus Babelsberg in der Rudolf-Breitscheid-Straße 164 mit offenen Werkstätten, in denen Kinder und Erwachsene unter professioneller Anleitung selbst arbeiten können. Es gibt eine Schmiedewerkstatt, geöffnet am Mittwoch von 15 bis 20 Uhr. Mittwoch von 16 bis 19 Uhr findet zudem ein Drechselkurs statt, am Donnerstag und Freitag von 15 bis 20 Uhr ist die Holzwerkstatt geöffnet. Töpfern kann man am Donnerstag von 16 bis 21 Uhr, nähen am Freitag von 16 bis 19 Uhr. Großer Last-minute-Tag für alle Werkstätten ist am Samstag, dem 23. Dezember, von 13 bis 17 Uhr.

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