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  Till Lindemann, Frontsänger von Rammstein, steht während eines Deutschland-Konzerts auf der Bühne.

© dpa/Malte Krudewig

Update

Rammstein-Konzerte in München: Keine „Row-Zero“ und keine Aftershow-Party

Trotz der Vorwürfe zahlreicher Frauen gegen die Band und ihren Frontmann Till Lindemann halten Rammstein an ihrer Tour fest. Auf den vier Konzerten in München gibt es aber erste Konsequenzen.

| Update:

Vier Konzerte spielt die Band Rammstein am 7., 8., 10. und 11. Juni in München. 240.000 Fans werden erwartet. Wie die „Süddeutsche Zeitung berichtet“ (Sz), soll es dort keinen abgesperrten Bereich vor der Bühne - die sogenannte „Row Zero“ - geben, in den nur auserwählte Fans dürfen.

Zur Einordnung: Im „Row-Zero“-Bereich sollen nach Aussagen mehrere Zeuginnen auf mehreren Konzerten nur junge Frauen kostenlos Zutritt erhalten haben, die vor und nach den Auftritten der Band und insbesondere Frontmann Till Lindemann zugeführt worden sein sollen.

Laut der „Sz“ reagiere der Veranstalter Propeller damit nicht nur auf die Vorwürfe gegenüber Lindemann, sondern auch auf einen Antrag, den die Stadtratsfraktionen der Grünen, Linken und der ÖDP am Montagvormittag eingebracht hatten. Auch die Olympiapark GmbH bestätigte gegenüber der Zeitung, dass es „keine Row Zero“ und „keine Party“ nach den Konzerten oder in der Pause im Stadion geben wird. 

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In dem entsprechenden Antragsentwurf mit dem Titel „Sicheres Konzert für Alle“, der der „Münchner Abendzeitung“ vorliegt, fordern die drei Fraktionen das Kreisverwaltungsreferat München dazu auf, zu prüfen, ob die sogenannte „Row Zero“ verboten werden kann.

Zudem solle man prüfen, ob wie beim Oktoberfest die Aktion „Sichere Wiesn“ auf solchen Großkonzerten in städtischen Räumen sogenannte „Safe Spaces“ eingerichtet werden können. Dabei handelt es sich um sichere Orte, wo Frauen in Not geholfen wird.

Neben dem Verbot der „Row Zero“ fordern die drei Stadtratsfraktionen auch, sogenannte „Awareness-Teams“ bereitzustellen – speziell geschulte Teams, die auf Konzerten unterwegs sind und als Ansprechpartner für Menschen in Not bereitstehen. Ebenso soll die Nutzung der App „SafeNow“, bei der man an solchen Veranstaltungen per Handy ein Notsignal absetzen und auf sich aufmerksam machen kann, geprüft werden.

„So wie die Unschuldsvermutung für den mutmaßlichen Täter gilt, müssen ebenso die Anschuldigungen der betroffenen Frauen gehört und ernst genommen werden“, sagt Mona Fuchs, die Fraktionsvorsitzende der Grünen gegenüber der „Sz“.

Die Politik müsse Strukturen schaffen, die sexualisierte Übergriffe verhinderten und eine schnelle Hilfe für Betroffenen ermöglichten: „Hier sehen wir noch Handlungsbedarf.“ (Tsp)

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